Als Tochter polnischer Auswanderer wuchs Basia Bulat im kanadischen Toronto auf – fürs Studium hat es die junge Musikerin jedoch nach London, Ontario und letztlich Montreal verschlagen, wo sie bis heute lebt. Im Laufe der letzten Jahre hat die Singer/Songwriterin auf ihren bisher fünf veröffentlichten Alben einen recht eigenständigen und zeitgenössischen Sound kreiert – mit ihrer Vorliebe für klassischen Folk, Country und R’n’B hält sie dabei nicht hinter dem Berg.Ihre ersten beiden Alben – das folk-lastige „Oh, My Darling“ (2007) und der Nachfolger „Heart Of My Own“ (2010) – nahm sie mit dem Punkrock-Producer Howard Bilerman auf; „Tall Tall Shadow“ (2004) entstand unter Mithilfe von Mark Lawson und Tim Kingsbury von Arcade Fire. Bei den Nachfolgern „Good Advice“ (2016) und schließlich dem brandneuen „Are You In Love“ (VÖ: 27.03.2020) – aufgenommen in Kentucky und Joshua Tree – bekam sie Unterstützung von dem My Morning Jacket-Frontmann Jim James.Für die Songs auf „Are You In Love“ ließ sich Bulat von KünstlerInnen wie Minnie Ripperton, Emmylou Harris, Dolly Parton oder Silvio Rodriguez inspirieren – allesamt MusikerInnen die es verstehen, leise Lieder mit unglaublicher Kraft und einer geradezu grenzenlosen Herzlichkeit zu füllen. Und so wundert es auch nicht, dass das Album über seine 13 Songs hinweg ein seltsam leises aber ebenso verblüffendes und hinreißendes Gesamtkunstwerk geworden ist.Neben ihrem wohl beeindruckendsten Instrument, ihrer kraftvollen Stimme, beherrscht die Multiinstrumentalistin Basia Bulat eine breite Range anderer Instrumente und spielt selbige auf ihren Releases auch selbst ein – von „Klassikern“ wie E-Gitarre, Piano oder Bass bis hin zu „Exoten“ wie Autoharp, Ukulele oder Charango zählt sie einiges zu ihrem Standard-Repertoire. Davon beeindruckt sind nicht nur ihre stetig wachsende Fangemeinde, sondern auch KritikerInnen, hat sie es in den letzten Jahren doch auch zu unzähligen Nominierungen – darunter bei den Juno Awards oder dem Polaris Music Prize – geschafft. Auch renommierte Festivals wie das Montreux Jazz Festival oder das Newport Folk Festival hatten die Kanadierin schon in ihrem Line-Up und mit Größen wie Nick Cave, The National, Arcade Fire, St Vincent, Sufjan Stevens oder Destroyer teilte sie sich bereits die Bühne.Bei ihrem Wien-Besuch im Oktober 2020 gehört die Bühne des Wiener Chelsea jedoch Basia Bulat ganz alleine.
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WohinTippHQ 24 mins ago