Born in Evin

„Born in Evin“ erzählt die Geschichte von Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree, die sich auf die Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtig¬tsten politischen Gefängnisse der Welt macht. Vor genau vierzig Jahren wurde der Shah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung Zehntausende von politischen Gegnern verhaften und ermor¬den. Unter den Gefangenen waren auch die Eltern der Filmemacherin, die nach Jahren im Gefängnis überlebt haben und nach Deutschland fliehen konnten.
Innerhalb der Familie konnte nie über die Verfolgung und das Gefängnis gesprochen werden. Maryam Zaree stellt sich dem jahrzehntelangen Schweigen und geht den eigenen Fragen nach dem Ort und den Umständen ihrer Geburt nach. Sie trifft andere Überlebende, spricht mit ExpertenInnen und sucht nach Kindern, die wie sie im gleichen Gefängnis geboren wur¬den. Dabei versucht sie Antworten auf ihre persönlichen wie politischen Fragen zu finden. Was sind die persönlichen Konsequenzen von Verfolgung und Gewalt, wenn dieselben Täter bis heute an der Macht sind und die Opfer ihre Geschichte internalisieren? Und was bedeutet es politisch, sich innerhalb der Familie dem Schweigen zu nähern? Das Private ist politisch und das Politische privat – mit dieser Überzeugung arbeitet sich Maryam Zaree durch das Dickicht des Verdrängten.

„... der wichtigste Beitrag über den Iran auf der diesjährigen Berlinale.” (Die Tageszeitung)

„Ein seltenes Kunststück“ (Der Freitag)

„Ein berührender, lebendiger und wahrhaftiger Film“ (Deutsche Filmbewertungsstelle)

„‘Born in Evin‘ ist ein mutiger, intimer Film, der allgemeingültige Ansprüche stellt: gegen die Verdrängung und für das Fragenstellen.” (epd Film)

Film: „Born in Evin“, Regie: Maryam Zaree , Dokumentarfilm. Mittwoch, 4.3., 18 Uhr; Donnerstag, 5.3., 19.30 Uhr, Cinema Dornbirn, St.-Martin-Straße 3, 6850 Dornbirn. Karten unter Tel. 05572/21973. www.fkc.at