Do 22. Okt 2020, 20:00 | |
Sa 24. Okt 2020, 20:00 | |
So 25. Okt 2020, 17:00 | |
Do 29. Okt 2020, 20:00 | |
Fr 30. Okt 2020, 20:00 | |
Sa 31. Okt 2020, 20:00 |
„Ende, es ist zu Ende, es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende“ lautet der erste Satz in Samuel Becketts „Endspiel“. Und doch beginnt das Spiel. Zwischen Clov und Hamm. Zwischen Knecht und Herr. Hamm ist blind und kann nicht gehen. Clov ist auch nicht der Gesündeste. Mit seinen steifen Beinen kann er kaum gehen, -geschweige denn sitzen. Clov hasst seinen tyrannischen Herrn und würde ihn am liebsten verlassen. Aber er bringt es nicht fertig, denn Hamm wäre damit dem Tode geweiht, weil Clov der einzige ist, der sich um ihn kümmern kann. Auch töten kann er Hamm nicht, denn nur der weiß, wie der Speiseschrank zu öffnen ist. Die beiden sind aufeinander angewiesen und kommen nicht voneinander los. Sie könnten die letzten Menschen sein. Aber zumindest Hamms Eltern Nagg und Nell sind auch noch da. Sie stecken in Mülltonnen. Die „verfluchten Erzeuger“ haben ihre Beine und einen Gutteil ihres Verstandes verloren, hausen neben ihrem launischen Sohn, der ¬ihnen das karge Essen zuteilt. Hamm und Clov spielen das unendliche Endspiel, reden an gegen die Hoffnungslosigkeit und kämpfen mit bösem Witz gegen den eigenen Untergang. Die zwei traurigen Clowns ersehnen im größten Chaos Gewissheit, hoffen im Angesichts des Nichts auf Bedeutung – und stellen in ihrem Anrennen und Anspielen gegen das Unausweichliche, den (eigenen) Tod, fast beiläufig die großen Fragen zur menschlichen Existenz und dem Sinn des Lebens. „Nichts ist komischer als das Unglück“, heißt es an einer Stelle. Laut Beckett ist das der Schlüssel, wie dieses groteske Szenario in „Endspiel“ zu betrachten sei. „Ich möchte, dass in diesem Stück viel gelacht wird. Es ist ein Spielstück.“
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Kommentare
WohinTippHQ 55 mins ago