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Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2020
Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner und Johannes Brahms: Das musikalische Programm des Festaktes rückt die vier wohl wichtigsten Protagonisten des „Musikstreits“, der großen Fehde zwischen „Neudeutschen“ und „Traditionalisten“, in den Fokus. Zugleich bilden die ausgewählten Werke eine viersätzige, aus zwei gewichtigen Ecksätzen, einem langsamen Satz und einem Scherzo bestehende sinfonische Struktur.
Dem heiteren, unbeschwerten Charakter, der Bruckners menuettartiger Erstfassung des Scherzos seiner 1. Sinfonie und Brahms’ Akademischer Festouvertüre gemeinsam ist, die dieser 1880 anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an ihn durch die Universität Breslau komponierte und selbstironisch „ein sehr lustiges Potpourri von Studentenliedern à la Suppé“ nannte, gehen mit der sinfonischen Dichtung des „Neutöners“ Liszt und Wagners Parsifal-Vorspiel zwei ungleich dramatischere Werke voraus.
Die spätere ideologische Vereinnahmung beider Stücke im Dritten Reich – das Trompetensignal aus Liszts Les Préludes erlangte als „Russland-Fanfare“, welche die Wehrmachtsberichte im Rundfunk einleitete, traurige Popularität – sorgt bei der Eröffnung des unter dem Motto „Kontroverse“ stehenden Brucknerfestes 2020 für eine zusätzliche historische Bedeutungsebene.
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WohinTippHQ 1 hour ago