Nach Bohemian Rhapsody hätte man einfach aufhören sollen!Hat aber keiner, deshalb gibt es zu allem Überfluss auch noch Grossstadtgeflüster.Mittlerweile seit 2003.Bis hierhin 4 Alben, 2 EPs und ca. 666 Konzerte. Von außen betrachtet ist seit Erscheinen ihres Instant-Evergreens „Fickt-Euch-Allee“ vor 4 Jahren im Hause GSGF kein Stein auf dem anderen geblieben. Aber auch ca. 30 Millionen Klicks ihrer Songs auf YouTube, Auftritte auf den größten Festivalbühnen und eine komplett ausverkauften Hallentour im Frühjahr 2019, die mit einem eskalierenden Konzert in der Columbiahalle in ihrer Heimatstadt ihren Höhepunkt fand sind aber für die drei Berliner noch lange kein Grund, an ihrer schlechten Laune zu zweifeln. Denn beim Meckern handelt es sich hier schließlich um eine Lebensphilosophie und die lässt man sich nicht einfach von ein paar Zahlen, die nicht ins Konzept passen, umkrempeln."Ok, Was hilft?" frugten sich die drei Zerstörungstheoretiker*in Jen Bender, Raphael Schalz und Chriz Falk und dachten sich, ey, in einer Zeit wo keiner mehr Alben kauft, die eigenen EPs so gut liefen, sich die durchschnittliche Geduldsspanne der Streamer auf diesem Globus nach 3 Sekunden Intro wie ein Atompilz überm Horizont in Asche und Rauch verteilt, in genauso einer Zeit gibt es doch nichts heilsameres als sich einen echten Longplayer mit 13 Liedern und zwei Skits ans Bein zu binden, oder?Alle drei so: „Au-Ja geil!“ – dies war die Geburtsstunde des neuen Albums „Trips&Ticks“. Eine Art alternativer Lebensratgeber, wie z.B in Feierabend.Eine Anleitung zur Selbstzerstörung wie in „Neue Freunde".Oder vielleicht auch nur Zynismus als Folge der inneren, zu Sprit vergorenen (Über)Reife? Man weiß es nicht. Musikalisch ist Trips&Ticks manchmal schnell, manchmal langsam, aber immer mit Bum und gelegentlich auch Bumbum. Vollgestopft mit Synthesizern und Happy Hippieness.Eben Avantgarde 2.0 Promille. Passend dazu werden Lines gepuncht, stilsicher gereimt bis sich die Synapsen verfilzen, dem Rave gehuldigt mit freundlicher Unterstützung vom Hamburger Knallerkollektiv Hgich.T (Hallus), unter einer Staubschicht verwest und das Raumzeitkontinuum gesprengt, weil man sich in die Unendlichkeit gechillt hat ( "Meine Couch“) oder zusammen mit dem schönäugigen Denker-Druffi Danger Dan von der Antilopen Gang Peter Pan zitiert („Das was Peter Pan sagt").Ihr seht, wenn es Kooperationen gibt, dann nur aus Liebe und weil GSGF solange mit ihren Zelten vor den entsprechenden Haustüren Campen, bis man sich zu einem Selfie, einem Autogramm und einem Feature bereit erklärt. Also zurück zu Trips&Ticks. Der perfekte Soundtrack zum Schwitzen, Toben und Pogen, Haare Föhnen, Putzen, Kochen, die Weltherrschaft an sich reißen, Häkeldeckchen Bügeln, eine neue Sprache lernen, am Strand, beim Reiten oder als musikalische Untermalung einer gepflegten Volldröhnung während eines Speed-Dates bei einem Glas Chateau Schachmatt und Kerzenschein. Geht alles. Kann man so oder so sehen, bzw. hören.Aber auch der Berliner Straßenverkehr kommt nicht zu kurz, is’ ja auch n Thema das bewegt, meistens so zwischen 10 und 120 km/h auf der "Skalitzer Strasse“ und dann bin ich zwar tot, aber ich hatte Vorfahrt. Egal ob als Springender Punkt, als Prinzessin (du Ficker) mit strassüberladenem „Diadem“ oder im Jahre „2080" als Hundertjährige in Utopia. GSGF scheißen mal wieder "auf alles“ Auch auf das elegante Ausklingen eines Pressetextes mit abschließendem Fazit. Ahso, Trips&Ticks kommt am 16.08.19 als Vinyl, CD, limitierte Box (mit supergutem Krams drinne) und digital. So jetzt aber. Danke Ciao, wir melden uns!
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Kommentare
WohinTippHQ 49 mins ago