MEENA & THE CHRIS FILLMORE BAND, one of the most impressive Americana bands around, will officially release their new record "ELeVatIonS" on October 18, 2019.ELeVatIonS - Was für ein Debüt! Debüt? Haben Meena Cryle und Chris Fillmore nicht schon einige – formidable – Tonträger zu Buche stehen?Unbestritten!Und trotzdem: „ELeVatIonS“ ist so etwas wie ein Debütalbum für Meena & The Chris Fillmore Band. Denn zum ersten Mal hatten sie auf ihren Americana-Pfaden selbst vollkommene Kontrolle. Kein Producer, kein Labelchef, keine externen Zurufer mit eigenen Vorstellungen. Meena Cryle und Chris Fillmore pur, plus spielfreudiger Band. Söa Fitzpatrick an den Tasten, Alex Trier am Bass, Robert Schoblocher und Berhard Egger an den Drums. Und einige illustre Studiogäste, die längst ebenso zu den Fixgrößen des Genres zählen: Wolfgang Staribacher an den Tasten, Bernhard Rabitsch an der Trompete, Rainer Baumgartner an den Congas, Frank Cortez an der Percussion und auf „Lord Have Mercy“ Hans Theessink mit seiner Mandoline, Angus „Bangus“ Thomas am Bass sowie Martina „Harpina“ Defant an der Harmonica. Kongeniale WegbegleiterInnen.Apropos Weg. Ein Blick auf das Cover offenbart schon vor dem Hören die Ausrichtung: Americana in vielfältigster Schattierung. In einer Güte, welche die nationale Herkunft der Protagonisten zur absolut unbedeutenden Nebensache werden lässt. (Southern) Rock, Gospel, Soul, Blues, etwas Country und Balladen in selten gewordener, atmosphärischer Dichte. Einfühlsam, berührend, zupackend, gänsehauterzeugend. Ein Road-Movie, von dem man sich wünscht, es würde in einer Endlosschleife stattfinden.Wer in der Lage ist, derart intensiv musikalisch aufeinander einzugehen, lässt die Vermutung aufkommen, schon Einiges gemeinsam erlebt zu haben. Und in der Tat, Meena Cryle und Chris Fillmore trafen als Sechzehnjährige im Zug aufeinander, erkannten musikalische Gemeinsamkeiten – die Platten auf dem Cover von „Elevations“ zeugen davon – und taten das konsequent Unvermeidliche: sie gründeten eine Band. Die ausdrucksstarke, wandlungsfähige Sängerin, die zudem mehr als nur kompetent in die Saiten zu greifen vermag, und der begnadete Gitarrist, dessen geradezu traumwandlerische Leichtigkeit an seinem Instrument jedes Mal von Neuem fasziniert. Nicht umsonst konnte sich eine Grammy-prämierte Produzentenlegende wie Jim Gaines auf den Vorgängeralben der Faszination von Meena & The Chris Fillmore Band nicht entziehen. „She’s got the voice and she’s got the passion“, war sein treffsicheres Urteil. Und auf seiner Kundenliste finden sich immerhin Namen wie Santana, Miles Davis, Stevie Ray Vaughan oder Van Morrison.Dazu kommt, dass das Songwriterteam Cryle/Fillmore ebenso seelenverwandt in einer eigenen Liga spielt. Folgerichtig stammen sieben der zehn Tracks auf „Elevations“ aus eigener Feder. Da entführt „I Wanna Know“ unwiderstehlich an die mexikanische Grenze, zaubert Willy DeVille auf seiner Wolke ein freudiges Grinsen ins Gesicht und lässt Bob Dylan selige Pat Garrett & Billy The Kid-Zeiten reminiszieren. „Way Down“ entpuppt sich als breit orchestrierte, intensive Ballade, die schon zu Wall-Of-Sound-Zeiten ein Glanzlicht gewesen wäre. Der vorwärts treibende Blues´n´Boogie gelangt mit „Sweet Loving Mama“ zu seinem Recht, „Lord Have Mercy (Revised)“ zollt dem großen John Lee Hooker in einer Art und Weise Tribut, welche mit emotionalem Tiefgang und Authentizität direkt vom Delta ins Herz fährt. Clarksdale just around the corner! Balladesk vom Piano getragen startet wiederum „I Got You“, bevor es in pumpenden Rock driftet und einmal mehr unter Beweis stellt, wie überzeugend geerdet Meena & The Chris Fillmore Band auch in diesen Gefilden Zuhause sind, mit Nachbarn wie Bob Seger. Ähnlich gestaltet sich „Shine On You“, mit vielfältigen, zwischen kolorierend und nach-vorne-stürmend pendelnden, Gitarrenläufen Fillmores. Es wäre aber nicht Meena Cryle, würde sie ihr unverkennbares Timbre nicht auch in soulige Bereiche tragen, Bläser inklusive. Demgemäß lässt „It’s Ok“ die Beale Street grüßen. Dies alles wird stimmungsvoll ergänzt von drei Coverversionen, beginnend mit Toy Caldwells Southern-Rock-Klassiker „Can’t You See“, vom Debütalbum der Marshall Tucker Band, den Meena & The Chris Fillmore Band mit Country-Rock- aber auch Gospelanflügen in ein höchst eigenständiges Gewand kleiden. Eric Bibb zeichnet als Autor verantwortlich für das sozial unmissverständliche „In My Fathers House“, in der Cryle/Fillmore-Version ein erdiger Rocksong, versetzt mit geheimnisvoll anmutenden „Space Effects“ Fillmores. Nicht minder geheimnisvoll schlängelt sich schließlich Danny O‘Keefes/Bob Dylans „Well Well Well“ aus dem nebelverhangenen Bayou. Ein verdammt stimmiger Album-Closer.Aufgenommen wurde diesmal – nach Memphis, Helsinki oder Berlin – in Bayern, im Sound-Fux-Studio. Als Recording Engineer fungierte Winston Jud, Additional Recordings steuerte Frank Cortez bei. Die Stühle des Produzenten bzw. der Co-Produzentin aber nahmen, wie eingangs erwähnt, Chris Fillmore und Meena Cryle selbst ein. Ohne diese Tatsache wäre „ELeVatIonS“ wohl niemals so druckvoll und kompakt geworden. Eine weise Debüt-Entscheidung! - Dietmar Hoscher
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WohinTippHQ 2 hours ago