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Welch vielgestaltige Fülle an orchestralen und sinfonischen Formen sich zeitgleich mit Bruckners kompositorischem Wirken herausbildete, darauf lenken Sir Antonio Pappano und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia gemeinsam mit dem Starcellisten Kian Soltani das Augenmerk und richten den Blick dabei nach Frankreich und Spanien. In Emmanuel Chabriers Rhapsodie España, die Gustav Mahler zum Beginn der musikalischen Moderne erklärte, klingen die Volkstänze und -lieder nach, die der Komponist 1882 während einer Spanienreise kennengelernt hatte. Auch in Georges Bizets klassizistischer Sinfonie C-Dur scheinen hie und da ‚exotische‘ Elemente spanischer Folklore auf, die bereits auf sein Meisterwerk, die Oper Carmen, vorausweisen.
Mit seiner Tondichtung Don Quixote setzte Richard Strauss der wohl berühmtesten Figur der spanischen Literatur aus Miguel de Cervantes’ gleichnamigem Roman ein Denkmal und schuf durch den Einsatz des Solovioloncellos zugleich eine völlig neuartige Form orchestraler Musik zwischen Phantasie, Variation, Sinfonie und Konzert. Die erste Notiz zu diesem Werk – „Don Quichote. Verrückte, freie Variationen über ein ritterliches Thema“ – findet sich in seinem Schreibkalender unter dem Datum des 11. Oktober 1896, dem Todestag Anton Bruckners.
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WohinTippHQ 1 hour ago