Der Name Canetti ist bekannt. Doch dabei denkt man an Elias Canetti. Seine Frau Veza, ebenfalls eine Schriftstellerin, blieb stets im Hintergrund. Erst in der jüngeren Vergangenheit wird sie von der Öffentlichkeit auch literarisch wahrgenommen.
Von der Autorin Sophie Reyer stammt das fiktive Stück, das an Veza Canettis Leben angelehnt ist. Es basiert auf der Biografie über Veza Canetti, die ebenfalls aus der Feder von Reyer stammt. „VEZA, WEGE “ lautet der Titel des Ein-Frauen-Stücks, das in gemeinschaftlicher Umsetzung mit Regie, Akteuren und Autorin auf die Bühne des TheaterArche gebracht wird: Maria Strauss steht als Veza auf der Bühne und nimmt das Publikum mit in die vermutete Welt von Frau Canetti. Marvin Holley ist für Musik und Soundeffekte zuständig. Regie führt Almuth Hattwich.
Vermutungen, Annäherungen, Einsichten zum Leben Veza Canettis (1897-1963)
Veza Canetti wurde 1897 in Wien geboren. Sie war Übersetzerin, Schriftstellerin und Lehrerin und zeigt großes soziales Engagement. Im Jahr 1939 emigrierte sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft nach England. Viele ihrer Werke vernichtete Frau Canetti in einem Anfall von Schwermut.
Unter Pseudonymen veröffentlichte Veza Canetti zahlreiche Texte in der Arbeiterzeitung Wiens. Große Teile ihres Werkes wurden jedoch erst nach ihrem Ableben im Jahr 1963 einem breiteren Publikum zugänglich. Inwieweit ihr Mann Elias Canetti ihre schriftstellerischen Ambitionen gefördert, ignoriert oder behindert hat ist strittig.
Zitate aus Vezas Werk wie „Ob das für meine Kochkunst spricht?“ oder „“Es gibt nichts Schöneres als Mutter, Bruder, Vater, Schwester, aber jedes allein; auf einem Fleck zusammen sind sie der Tod (…)“ lassen tief blicken. In ihren Werken thematisiert Veza Canetti u.a. die Doppelmoral im Kontext von Sexualität und den wachsenden Antisemitismus des damaligen Wiens. Vieles kann aus ihrem Werk an Erkenntnis für unsere Zeit gewonnen werden.
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WohinTippHQ 2 hours ago