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Buenos Aires hat den Tango, Lissabon den Fado, Paris die Chansons. Wien hat das Wienerlied – als unverwechselbaren Ausdruck des Lebensgefühls dieser Stadt.
Viele Städte dieser Welt besingen sich selber, aber keine so wie die Donaumetropole: Das Wienerlied hat eine Sonderstellung schon darin, dass es den Gegenstand seiner Zuwendung meist als Paradies und Jammertal in einem preist. Wehleidigkeit, Raunzerei, Todessehnsucht, Heurigen-Romantik und Seligkeit, immer dicht am Absturz in weinbedingt morbide Versenkung oder Raserei. So schramme(l)n diese Befindlichkeits-Reliquien einer besonderen Spezies Österreicher stets am Rand von Kitsch und Kunst.
© Collage Schnedt
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WohinTippHQ 20 mins ago