„Ich will Hand anlegen, die Zeder abhaun / Einen Namen, der dauert – mir will ich ihn setzen!“ Große Töne spuckt König Gilgamesch in dem nach ihm benannten sumerischen Epos, auf das der britische Choreograf des Jahres 2020, Akram Khan, zurückgreift, um zu zeigen, was es heißt, den Teufel überlisten zu wollen. Outwitting the Devil ist Khans Metapher für den Umgang des Menschen mit seinen dunklen Seiten. Mesopotamien, vor rund 4000 Jahren: Gilgamesch und sein Freund Enkidu überwältigen Humbaba, den Wächter eines großen Zedernwaldes, und fällen dessen Bäume – ein ökologisches Desaster. Weil Enkidu den Besiegten umbringt, ereilt ihn Humbabas tödlicher Fluch. Tief getroffen von diesem Verlust, macht sich Gilgamesch in diesem ersten Klimagedicht der Literatur auf die Suche nach der Unsterblichkeit. Tatsächlich findet er ein Kraut gegen den Tod, doch das wird ihm von einer Schlange entwendet. Akram Khan und ein generationenübergreifendes Ensemble, haben diese Männergeschichte mit Susan Dorothea Whites Neuinterpretation von Leonardos Gemälde Das letzte Abendmahl verknüpft. Daraus ist ein düster sinnliches, gegenwartsverbundenes Meisterwerk geworden.
Österreichische Erstaufführung
Dauer: 80 Minuten
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WohinTippHQ 33 mins ago