Hurra, wir leben! Und es gibt Hoffnung: Hat sich in den 15 Jahren seit der Uraufführung dieser so grandiosen wie heftig debattierten Performance der französischen Choreografin Maguy Marin nicht vieles verbessert? „Wir spielen mit dem Möglichen, ohne es zu erreichen“, relativiert Marin und bringt so unsere Gegenwart auf den Punkt: Wir tun, was wir können, aber da ginge noch wesentlich mehr. Und so ist die Herausforderung, die ihr Stück Umwelt darstellt und dessen Uraufführung seiner Reprise bei ImPulsTanz zu sehen ist, heute vielleicht noch aktueller als bei der Premiere 2004. Da pfeift ein scharfer Wind auf der Bühne, der alles schöne Tanzen verbläst. Er zerrt an den Kleidern und Haaren der Performer*innen, die sich in einem dämonischen Geräuschwirbel vor und hinter Spiegeln beharrlich an ihr „normales“ Leben klammern. Doch die Auswirkungen der fetten Jahre lassen ihre Welt gnadenlos aus den Fugen geraten. Hier hat Marin ein ikonisches Stück Aufklärung in die Welt gesetzt, in dem sie auf unpathetische, aber desto eindringlichere Art spüren lässt, wie sehr die Zeit drängt – noch immer, oder genauer: mehr und mehr!
Uraufführung der Neubearbeitung
Dauer: 70 Minuten
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WohinTippHQ 1 hour ago