Wer kann Choreografien, die zum Beispiel in den 1930er Jahren entstanden sind, in den 2020ern noch tanzen? Mit Körpern, die nach beinahe einem Jahrhundert ganz anders informiert, trainiert und geprägt sind als jene der Tänzerinnen von damals, als das Neue noch echt neu war und nicht ein Remix aus Mischungen, deren Ursprünge zunehmend verdrängt werden? Dieser Abende beweist: Das geht. Aus den Körpern von heutigen Tänzerinnen entstehen über künstlerische Mittel der Gegenwart ganz unterschiedliche Brücken in die Geschichte der Wiener Tanzmoderne. Diese außerordentlichen Talente retten Werke von Rosalia Chladek, Gertrud Bodenwieser, Hanna Berger und Gertrud Kraus vor dem Vergessenwerden. Zu verdanken ist diese Zeitreise der österreichischen Tanzhistorikerin Andrea Amort, die 2019 im Theatermuseum die vielbeachtete Ausstellung Kosmos Wiener Tanzmoderne kuratiert hat. Die im Rahmen dieser Schau entwickelten Stücke ermöglichen Begegnungen mit Jeanne d’Arc, Urban Luzifer oder einem Tanz. Mit dem Stab. Das ist, bis hin zu den Stücken Totengeleite, definitiv Fast ein Wunder.
Dauer: 80 Minuten
Deen, Haager, Illnar, Kartmann, Kraft, Omer, Schaller, Senk – Kosmos Wiener Tanzmoderne
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WohinTippHQ 2 hours ago