Vermeintlich naiv
Museum Großes Walsertal: Dietmar Nigsch liest Aufzeichnungen des Malers Otmar Burtscher (1894-1964)
„Die wichtigste Energiequelle ist die Sonne“ - dieser Gedanke, heute mehrheitsfähig, steht 1950 in den Notizheften eines unfreiwilligen Eremiten am Ortsrand von Altach, der infolge einer Kriegsverletzung den Weg zur Malerei gefunden hat und dessen Werk das Walsermuseum in Sonntag mit der Sonderausstellung 2020 und 2021 ehrt.
Immer wieder kreist Otmar Burtscher, der leuchtende Blumensträuße auf Pressspanplatten malt, Radio hört und kaum ein Buch besitzt, um die beängstigenden Fragen: Wohin führen industrielle Produktion von Wegwerfprodukten, Anstachelung zur Konkurrenz, Massentourismus und -verkehr? Was wird aus dem Menschen, wenn er zu wohnen und zu hausen, wenn er sonntägliches Feiern und Kultur nicht mehr lernt?
Grammatik und Orthographie der Aufzeichnungen dieses vermeintlichen „Narren“ mögen schadhaft sein – er war und bleibt ein herausfordernder Prophet, nicht nur mit seinen Bildern.
Dietmar Nigsch, Schauspieler, Regisseur und Intendant des „Walserherbst“-Festivals, hat sich mehrfach mit den „naiven“, nicht-akademischen Künstlern von Gugging auseinandergesetzt. Am 3. September bringt er Abschnitte aus den Aufzeichnungen Otmar Burtschers zu Gehör, begleitet vom Multiinstrumentalisten Andreas Paragioudakis– im Museum in Sonntag, von wo der Vater des Malers einst ausgewandert ist.
walsermuseum.at
walserherbst.at
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WohinTippHQ 1 hour ago