a choreographic encounter with Hanna Berger
Das Tanzsolo Die Unbekannte aus der Seine ist 1941/42 während der Diktatur der Nationalsozialisten entstanden. Seit Juni 1940 war auch Paris besetzt. „Das Irren am Ufer – das Locken des Wassers – die Angst (eine Angst vor dem Weiterleben, größer als vor dem Tod)“, schrieb die österreichische Tänzerin, Choreografin und Widerständlerin Hanna Berger ins Libretto ihres Tanzstücks zur Musik von Claude Debussy. Die in Meidling geborene Kommunistin, in den 1930er Jahren u. a. Mitglied des Tournee-Ensembles von Mary Wigman, wurde 1942 in Deutschland als Mitglied der Schulze-Boysen-Gruppe verhaftet, entkam der Lagerzwangsarbeit, pendelte nach dem Krieg bis zu ihrem frühen Tod 1962 zwischen Wien, Paris, Italien, der DDR und weiteren sozialistischen Ländern, ohne eine feste Heimat. Ihr Hauptwohnsitz blieb Wien. Die Unbekannte aus der Seine ist jetzt als Teil von Eva Schallers Abend Recalling Her Dance: a choreographic encounter with Hanna Berger wieder zu sehen. Mit drei Arbeiten, die von der Wiener Tänzerin in eine spezielle Choreografie und Dramaturgie verwoben wurden, entsteht hier auf Basis von Bergers Biografie ein eigenes Kunstwerk. Darin sind auch Annäherungen an zwei weitere Solos der mutigen modernen Tänzerin zu sehen: Krieger von 1937 und Aufruf aus dem Jahr 1944.
Uraufführung
Dauer: 45 Minuten
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WohinTippHQ 2 hours ago