Fritz Grünbaum und Karl Farkas war das Kunststück gelungen, die „Doppelconférence“ von Budapest nach Wien zu holen, und mit ihr Triumphe zu feiern, wobei das Prinzip immer gleich bleibt: Der „Gescheite“ versucht dem „Blöden“ die Welt zu erklären, wobei sich herausstellt, dass der „Blöde“ zwar wirklich blöd ist, der „Gescheite“ aber keineswegs gescheit. (Heinz Marecek: „Ich hatte das Privileg, mit meinem Freund Karlheinz Hackl als Partner, jahrelang den „Blöden“ spielen zu dürfen, und es gibt nicht viele Abende auf der Bühne, die mir so ungetrübtes Vergnügen bereitet hätten, wie die Abende mit ihm.“) Natürlich waren Grünbaum und Farkas auch als Solisten aktiv. In ihren Conférencen oder mit selbstverfassten Gedichten. „Mein Kollege, der Affe“ ist ein Gedicht von Grünbaum – und wahrscheinlich das einzige, dass auch von seinem langjährigen Partner vorgetragen wurde. Als nämlich Farkas im Jahr 1946 aus der Emigration zurückkam, trug er bei seinem ersten Auftritt im ApolloTheater zur Erinnerung an seinen im KZ Dachau umgekommenen Freund und Partner dessen Gedicht „Mein Kollege, der Affe vor“. Es ist aber an diesem Abend natürlich auch von vielen anderen Gedichten der beiden die Rede, und auch einige ihrer Kollegen – natürlich keine Affen! – kommen zu Wort. Viel Spaß!
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WohinTippHQ 1 hour ago