Mit "Quarterlife" legt Onk Lou sein zweites Album vor und vom ersten Ton weg ist klar – der Mann ist ein unglaubliches Talent. Er klingt, als hätte man Casper eine Stimmrange von Justin Timberlake verpasst und mit den Gitarrenskills von Andy McKee ausgestattet. Man kann es kaum fassen, so mühelos arbeitet er sich stimmlich durch ein Popalbum am Puls der Zeit. Man hört gebannt zu, taucht ein in eine Welt aus Beats und Gitarren, getragen durch die einzigartige, kratzige und gleichzeitig soulige Stimme eines Ausnahmekünstlers.Mit "Quarterlife" könnte er endlich auch den Sprung ins Ausland schaffen. In Österreich ist er ein hochgeschätzer Dauergast auf Festivals, im TV und im Radio. 2018 wurde er vom österreichischen Komponistenbund als "Songwriter des Jahres" ausgezeichnet. Er war in der Kategorie "Alternative" auch für den größten Musikpreis des Landes "Amadeus Award" nominiert und spielte als Toursupport von Granada in Deutschland / Österreich / Schweiz und im Schnitt 60-80 eigene Konzerte pro Jahr. Seine Single "In the Morning" lief auf Powerplay auf allen Radiosendern seines Heimatlandes Österreich.Dabei sieht man Lukas Weiser, wie Onk Lou mit bürgerlichem Namen heißt, den Rockstar absolut nicht an. Ein kleiner bärtiger Mann betritt die Bühne, stimmt seine Gitarre, blickt prüfend in der Raum und beginnt mit seinem ersten Song. Der Raum verstummt und lauscht ihm gebannt. Am Ende, tosender Applaus und zahlreiche Onk Lou Fans mehr. Als Straßenmusiker verdiente er sich seine Brötchen von Spanien bis Russland und spielte vermutlich in fast jeder kleinen Bar, die mehr als 2 Sitzplätze hat. Lachen ist für Onk Lou ein Allerweltrezept, er blödelt gerne rum und nimmt nichts allzu ernst. Dementsprechend ist er auch ein sehr beliebter Interviewpartner. Immer ein flotter Spruch auch den Lippen, immer einen Lacher voraus. So klingt auch sein Album: Humorvoll, voller Energie und unerwartet. So wie das Leben.Bereits im Opener "Cranes" macht er mal klar, dass er keine halben Sachen macht. Der Song prescht los, als ob es kein Morgen gibt und macht neugierig. Ab dem Zeitpunkt geht es auf eine wilde popmusikalische Reise, die überrascht und bei der man kleben bleibt, wie auf Bubblegum-Kaugummi. Mal soulig, mal verträumt, dann wieder dancy und rockig und durch die Bank gehaltvoll schrauben sich die Songs in den Gehörgang der Zuhörer und nachdem die 10 Songs vorbei sind hat man nur einen einzigen Gedanken. Repeat.Zu Seite stand ihm Kevin Lehr, selbst sehr erfolreich mit seinem Produzentenprojekt "Lost". Gemeinsam haben sie mit "Quarterlife" ein wunderbares Werk geschaffen, das seinesgleichen sucht. Auch sehenswert ist die 45-minütige Dokumentation "Vorhang zu: Konzerte in einer geschlossenen Welt". Im Sommer der Coronakrise machte sich Onk Lou mit Kameramann Robert Ziffer-Teschenbruck mit dem Rad auf, um in einer Zeit, in der Konzerte nicht möglich waren, im privaten Raum bei Fans im Garten und Wohnzimmer zu spielen. Ein wunderbares und rührendes Stück Zeitgeschichte, das aufzeigt, wie wichtig Livemusik für Menschen ist.Selbst der größte Fels in der Brandung fängt hin und wieder mal an zu bröckeln und man beginnt, sich mit Fantasiebildern zu vergleichen. Das hat allerdings noch niemandem geholfen. Fuck ich jetzt alles up? Bitte sag mir einfach, dass es nicht so ist. Sag es mir so lange, bis ich es selber wieder glaube.
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 27 mins ago