pfingstART ONLINE 2021 // „TIME:LESS“
Kulturelles Gedächtnis aus dem Zentrum der Pandemie
13 Künstler_innen ─ 13 Kurze Videos
Künstler_innen: 03/05 Marta Wasilewska-Frągnowska (Polen) | 05/05 Francesca Cataldi (Italien) | 07/05 Sabine Gruber | 10/05 Saeed Jafarian (Iran) | 12/05 Anna Drońska (Polen) | 14/05 Lydia Mischkulnig | 17/05 Ishan Clemenco (USA) | 19/05 Gregory Edwards (USA) | 21/05 Barbi Markovic | 24/05 Christoph Urban | 25/05 Walter Kratner | 26/05 Javid Ramezani (Iran) | 28/05 Igmar Jenner
Ab 3. Mai greifen in der Online-Serie „Time:less“ 13 Künstler_innen aus USA, Polen, Italien, Iran und Österreich Erfahrungen mit der Pandemie auf. Es sind Kurzfilme, die sich zu einer Chronik aus der Pandemie zusammenfügen. Konzipiert von Walter Kratner und gestaltet von Masoud Razavy Pour beleuchten Schriftstellerinnen wie Sabine Gruber, Lydia Mischkulnig oder Barbi Markovic in aktuellen Texten gesellschaftliche Probleme, die mit der Corona-Krise überdeutlich zu Tage treten.
Mit einer beklemmenden Sequenz, aus seinem in Cannes uraufgeführten Kurzfilm, zeigt der iranische Regisseur Saeed Jafarian eine verfolgte Frau in nächtlichen Straßen Teherans. In derselben Stadt verfremdet Javid Ramezani Fotografien zu Aussagen über verlorene Identität und Zensur. Eine gesellschaftliche Erfahrung, die auch in den Beiträgen der beiden polnischen Künstlerinnen Anna Dronska und Marta Wasilewska-Fragnowska angedeutet wird. Eindrücklich ihr Blick auf die Einsamkeit in einem rechtsnationalen Polen.
Vergleichbares findet sich in den ausdrucksstarken Bildern des afroamerikanischen Malers Gregory Edwards. Sein abstrakter Expressionismus ist zugleich Protokoll aus der Wirklichkeit des Donald Trump. Fast surreal schließen hier die skulpturalen Arbeiten des Grazer Künstlers Christoph Urban an.
Die Pandemie erzwingt aber auch ein erschöpftes Innehalten. Wie ambivalent erzwungene Ruhe künstlerisch wahrgenommen wird, zeigen die kurzen Videos aus unterschiedlichsten Ländern: Die Römerin Francesca Cataldi zoomt durch historische Rückblenden, mit in Farbe getauchten Schnüren bringt Ishan Clemenco aus San Francisco einen zerstörten Konzertflügel zum Klingen. Eine melancholische Eigenkomposition des Violonisten Igmar Jenner hebt am Ende der Kurzfilm-Serie die Gefühlswelt aus der Pandemie auf eine zeitlose Ebene.
ALLE INFOS : https://pfingstart.at
Kurator: Walter Kratner // Email: walterkratner@pfingstvision.at // T: 0650 283 16 22
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Kommentare
WohinTippHQ 13 mins ago