Madrigale und Cantaten von Claudio Monteverdi, Girolamo Frescobaldi, Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein u. a.
Jessica Jans Sopran
Mirjam Wernli-Berli Sopran
Bernd Fröhlich Altus
Jakob Pilgram Tenor
Dominik Wörner Bass
Thor-Harald Johnsen Theorbe & Barockgitarre
Thomas Boysen Theorbe & Barockgitarre
Barbara Fischer Violone
Johannes Hämmerle Cembalo, Orgel & Leitung
Die Komponisten an der Wende von der Renaissance zum Frühbarock führen auf faszinierende Weise vor Augen, welche fruchtbare künstlerische Freiheit entstehen kann, wenn Musik beginnt, ihre inneren Barrieren zu durchbrechen. Wo Musik sich nicht mehr an ihre Grenzen und Regeln klammert, wird sie tatsächlich – wie Busoni es beschreibt – frei wie die Natur, die uns in jahrmillionenalten Naturgesetzen gleichermaßen begegnet, wie in ihren Launen und Überraschungen. In solcher Freiheit erst kann Musik soweit über sich hinauswachsen, dass sie sich den Menschen zum Inhalt machen und ihn in seiner Komplexität erfassen kann.
An Grenzen gab es in der Musik des 16. Jahrhunderts genug zu überwinden: vokal und instrumental, geistlich und weltlich, Kunst und Folklore, „E“ und „U“ – das alles waren Gegensatzpaare, die lange Zeit streng voneinander getrennt worden waren. Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit verstanden es die Musiker, diese Schubladen immer mehr zu durchmischen. Wo sich einst verschiedene musikalische Sprachen unverwandt gegenübergestanden hatten, blieb nun ein breites Terrain an Ausdrucksformen zurück.
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WohinTippHQ 2 hours ago