Aufgrund der Pandemie konnte vergangenes Jahr der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens nicht gebührend gefeiert werden. Deshalb wird die neue Konzertsaison mit einem reinen Beethoven-Programm eröffnet. Es ist ausserordentlich erfreulich, dass für dieses Konzert der Wiener Pianist Rudolf Buchbinder gewonnen werden konnte. Schon seit Jahrzehnten sorgt Buchbinder mit seinen Beethoven-Interpretationen weltweit für Furore. Es ist nicht ungewöhnlich, dass er gleich sämtliche Klavierkonzerte spielt, aufgeteilt auf zwei Konzerte, oder die Beethoven-Sonaten als Zyklus spielt, ebenfalls verteilt auf mehrere Rezitals. Buchbinder ist ein Phänomen: Er verfügt nicht nur über eine atemberaubende Technik – «der beste Fingersatz ist derjenige, den man im Konzert erwischt», ist seine Devise – sondern beherrscht auch ein riesiges Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik, ohne dafür mehr als zwei bis drei Stunden täglich üben zu müssen. So bleibt ihm genug Zeit, seinen Hobbys Malen und Kochen zu frönen und sein eigenes Kulturfestival in Grafenegg zu veranstalten. Dass er für das Konzert in Vaduz (und eine vorgängige Tournee durch Korea) die Festival Strings Lucerne ausgewählt hat, hat gute Gründe, zählt doch dieses Ensemble seit vielen Jahren zu den gefragtesten seiner Kategorie: Seine Musiker*innen erzeugen von Präzision geprägte Klänge voller Tiefe und Poesie.
Wesentliche Merkmale von Beethovens Musik sind spielerische Brillanz, rhythmische Kraft sowie akribisch herausgearbeitete Kontraste. Das bezieht sich auch auf dieses Konzertprogramm. So entstand das dramatische, im dunklen c-Moll gehaltene dritte Klavierkonzert direkt nach dem strahlend hellen «ersten» Klavierkonzert in C-Dur, welches er nach dem «zweiten» schrieb.
Ludwig van Beethoven – Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur op. 15
Ludwig van Beethoven – Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll op. 37
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WohinTippHQ 1 hour ago