Eintauchen in die Welt der frühen New Yorker Tanz-Postmoderne, spüren, wie es war, als sich alles im Aufbruch befand und Tänzer*innen täglich neue Bewegungen entdeckten: Als Mitgründerin des legendären Judson Dance Theater Anfang der 1960er Jahre war Lucinda Childs eine von diesen Pionier*innen. Für das heutige Publikum ist es ein absoluter Glücksfall, wenn eine so ikonische Tänzerin und Choreographin wie Childs eine in derselben Kunstform hochbegabte Nichte hat wie Ruth Childs. Weil es von Childs’ frühen Judson-Stücken keine Filmaufnahmen gibt, hat die ältere Künstlerin der jüngeren drei von diesen Tänzen weitergegeben: Pastime (1963) war Lucinda Childs’ erstes Solo überhaupt, Carnation (1965) ist auch in Europa zum Begriff geworden, anders als Museum Piece (1965), einem ironischen Tanz in der Manege von George Seurats Gemälde Le Cirque. Ruth Childs tanzt diese Werke mit Witz und Coolness, mit Respekt, aber doch ihrer ganz eigenen Note. Um den Abend abzurunden, gibt es auch zwei auf Video festgehaltene Tänze zu sehen: Calico Mingling und Katema.
Österreichische Erstaufführung
Dauer: 60 Minuten
Ruth Childs / Lucinda Childs - Scarlett’s – Pastime / Carnation / Museum Piece
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Kommentare
WohinTippHQ 41 mins ago