Was lange währt, wird endlich gut: Mit einjähriger Verzögerung dirigiert Kirill Petrenko das Symphonieorchester Vorarlberg zu Mahlers 9. Symphonie. Es ist der Abschluss des Zyklus „Mahler 9x9“ und eine Premiere für das SOV. Für Geschäftsführer Sebastian Hazod sind die Konzerte „ein besonderes Zeichen, dass wir uns diese Aufführung nach den schwierigen vergangenen Monaten zutrauen“.
Die Erinnerung an die Vorproben im Februar/März 2021 ist noch frisch. „Wir haben hinter verschlossenen Türen und mit größten Sicherheitsvorkehrungen musiziert“, erinnert sich Hazod, „das war mitten im Lockdown für alle ein befreiender Moment.“ Durch die Covid-Auflagen hatte der ursprünglich vorgesehene Termin im Oktober 2020 zweimal verschoben werden müssen.
Höhepunkt mit großer Nachfrage
Dreizehn Jahre ist es her, dass der Mahler-Zyklus mit dem Symphonieorchester Vorarlberg startete. In chronologischer Reihenfolge erklangen sämtliche Symphonien des österreichischen Komponisten. Stets stand Kirill Petrenko am Pult – ein weltweit gefragter Künstler, der seit dem Sommer 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker ist. „Umso schöner, dass sich Petrenko selbst dafür eingesetzt hat, auch in Zeiten der Pandemie einen neuen Termin zu finden. So kommt dieses große Projekt zu einem würdigen Abschluss“, sagt Hazod. Auch SOV-Chefdirigent Leo McFall erwartet ein „Highlight für viele Jahre“.
Die Nachfrage für die Konzerte bestätigen diese Einschätzung: Der Termin in Feldkirch am 3.10. ist bereits ausverkauft, wenige Restkarten sind noch in Bregenz (2.10.) erhältlich. Bessere Chancen haben Klassikfreunde und -freundinnen, einen Platz bei der Generalprobe am 1. Oktober zu finden.
Studium in Feldkirch
Sie erleben einen Star mit engem Bezug zu Vorarlberg. Kirill Petrenko, 1972 in Omsk (Russland) geboren, kam im Alter von 18 Jahren mit seiner Familie hier an. Er studierte am Landeskonservatorium Klavier und arbeitete schon früh mit dem Symphonieorchester Vorarlberg zusammen. Seither ist Petrenko dem Klangkörper als Freund und Wegbegleiter verbunden.
Parallel machte er international von sich reden, gab Gastspiele bei führenden Orchestern, Opernhäusern und Festspielen. Unter anderem stehen die Wiener Symphoniker, Wagners „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth und die New Yorker Metropolitan Oper in seiner Vita. Bevor er in Berlin das Amt von Sir Simon Rattle übernahm, hatte er sechs Jahre als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München gearbeitet. Opernwelt, eine deutsche Fachzeitschrift für Musiktheater, kürte ihn mehrmals zum Dirigenten des Jahres.
Ein Werk zum Abschied
Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg erklingt Gustav Mahlers 9. Symphonie, vor der ihr abergläubischer Komponist großen Respekt hatte. Sie entstand 1909 in einem abgeschiedenen „Komponierhäusl“ in Toblach/Südtirol. Viele großen Komponisten waren nach der Vollendung ihrer Neunten gestorben. So schrieb Mahler an seinen Freund, den Dirigenten Willem Mengelberg: „Abschied von allen, die Er liebte, und von der Welt! Und von seiner Kunst, seinem Leben, seiner Musik.“ Er sollte Recht behalten. Bei der Uraufführung am 26. Juni 1912 unter der Leitung von Bruno Walter lebte Mahler nicht mehr. Er war ein Jahr zuvor seiner Herzschwäche erlegen.
Info: www.sov.at
FACTBOX
Symphonieorchester Vorarlberg
Nachgeholtes Abokonzert der Saison 2020/21
Kirill Petrenko: Dirigent
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 D-Dur
Freitag, 1. Oktober, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz: öffentliche Generalprobe, Karten erhältlich
Samstag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz: wenige Restkarten erhältlich
Sonntag, 3. Oktober, 17.00 Uhr, Montforthaus Feldkirch: ausverkauft
Freier Kartenverkauf:
Bregenz Tourismus, Telefon +43 5574 4959
Feldkirch Tourismus, Telefon +43 5522 73467
in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at
in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg
direkt beim SOV, Telefon +43 5574 43447, Mail office@sov.at
bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App
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WohinTippHQ 2 hours ago