Durch die enge räumliche Verknüpfung von Siedlungsarealen, Bestattungsplätzen und Wirtschaftszonen – dem Salzbergbau – spielt der Dürrnberg bei Hallein in der eisenzeitlichen Archäologie eine herausragende Rolle. In seinem einzigartigen Fundspektrum und den spektakulären Befunden über und unter Tage spiegeln sich unzählige Aspekte des Alltags und des religiösen Lebens von der Hallstatt- bis in die Latènezeit. Als Produzent des lebenswichtigen Rohstoffes Salz sowie wirtschaftliches und kommunikatives Zentrum nahm der Dürrnberg kulturelle Anregungen und Impulse von diesseits und jenseits der Alpen auf und wirkte in vielen Bereichen als Innovationsmotor. Das Fundspektrum belegt weitreichende Kontakte und den Zustrom von Menschen und Ideen von der Ostsee über das etruskische Italien und den Balkan bis nach Griechenland. Hierdurch spielte die ‚Salzmetropole‘ eine maßgebliche Rolle in der Herausbildung der europäischen Latènekultur, deren materielle Kultur, Kunst und Religion mit dem Ethnos der Kelten assoziiert werden.
Autor: Dr. Holger Wendling
Veranstalter dieses etwa einstündigen Online-Vortrages ist der Verein "Archäologisches Forschungsnetzwerk Innsbruck (AFIN)" (www.archaeologie-afin.at), der Zugangslink lautet: https://webconference.uibk.ac.at/b/jes-fc2-w6d-ygl.
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WohinTippHQ 33 mins ago