Buchungsgebühren können anfallen
Kammer-Sinfonien
Seit je standen Avantgardebewegungen in einem Spannungsfeld zwischen ästhetisch radikalen Überzeugungen und finanziellen Zwängen. Die Zweite Wiener Schule rund um den seinerzeit gefürchteten Neutöner Arnold Schönberg machte dahingehend keine Ausnahme: Der von ihm gegründete Verein für musikalische Privataufführungen, dessen Ziel es war, Werke der Gegenwart sowie der unmittelbaren Vergangenheit in mustergültigen Interpretationen zur Aufführung zu bringen, um „Künstlern und Kunstfreunden eine wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen“, musste nach nur dreijährigem Bestehen im Dezember 1921 wegen Geldmangels aufgelöst werden. Die nicht mehr aufgeführte Bearbeitung von Anton Bruckners Sinfonie Nr. 7 E-Dur für Kammerensemble der Schönberg-Schüler Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl verschwand bis zu ihrer Wiederentdeckung 1994 in der Schublade. Neben diesem originellen Arrangement bringt die aus Mitgliedern des Royal Concertgebouw Orchestra bestehende Camerata RCO aus Amsterdam den Langsamen Satz für Streichquartett von Anton von Webern und eine von diesem erstellte Bearbeitung von Schönbergs Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur zu Gehör, zwei Werke, die vom hohen Ansehen Bruckners bei den Vertretern der Zweiten Wiener Schule zeugen.
Camerata RCO © Hans van der Woerd
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WohinTippHQ 1 hour ago