Fr 25. Mär 2022, 19:00–21:00 | |
Sa 26. Mär 2022, 15:00–19:00 | |
Mi 30. Mär 2022, 15:00–19:00 | |
Do 31. Mär 2022, 15:00–19:00 | |
Fr 1. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Sa 2. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
So 3. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Mi 6. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Do 7. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Fr 8. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Sa 9. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Fr 15. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Sa 23. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
Sa 30. Apr 2022, 15:00–19:00 | |
…und wär´s ein Augenblick
Eröffnung der Ausstellung am
25. März um 19:00 Uhr
Artist Talk mit Sarah Kirsch, Kunsthistorikerin
Halt in einer haltlosen Zeit zu finden und der Wunsch einer vorherrschenden Beschleunigungslogik zu entkommen, führt zwingend zu der Frage: Welchen Umgang pflege ich mit dem Phänomen ZEIT und hat die Veränderung bzw. der bewusste Umgang mit der uns zur Verfügung stehenden Ressource Zeit Auswirkungen auf unser Leben im Allgemeinen?
Fakt ist, dass weder die Zukunft noch die Vergangenheit real existieren und der gegenwärtige Augenblick, die gefühlte Jetztzeit des narrativen Selbst oder die sogenannte Präsenzzeit, eine Verweildauer von drei Sekunden hat. Diesen drei Sekunden schenke ich meine Aufmerksamkeit und versuche ihnen in meiner aktuellen Arbeit Resonanz zu verleihen. Werktitel wie z.B.: „08:03:37 - 08:03:40“ / „11:59:24 – 11:59:27“ /
„3:05:13 – 3:05:16“ etc. verweisen darauf.
Die solcherart konzipierten Objekte sind als Momentaufnahmen zu sehen, ähnlich eines Schnappschusses, der mit einer Fotokamera gemacht wird. Die Formgebung bzw. die Externalisierung eines inneren Zustandes, bezogen auf diese kurze Zeitspanne, in der das Davor und das Danach in gewisser Weise mitfließt, ist sowohl ein Versuch des Sichtbarmachens und somit auch ein Versuch der Überwindung von Zeit, als auch der untrügliche Beleg für die Vergänglichkeit, denn dieser eine Moment ist unwiederbringlich verloren. Die Wirklichkeit verschwindet sozusagen aus der Wirklichkeit. Was bleibt ist das Nachbild eines Augenblicks - ein reines Produkt der Vorstellung.
So verstanden besteht Geschichte bzw. die Erinnerung an Geschichte aus einer Aneinanderreihung von Nachbildern und/oder aus uns wertvoll erscheinenden Artefakten.
Auf solche, mit bedeutungsvollen Narrativen aufgeladenen Dinge, versuche ich in weiteren Arbeiten der aktuellen Ausstellung einzugehen und rücke in diesem Zusammenhang unter anderem das Verhältnis der Geschlechterrollen in den Fokus.
Die Arbeiten stehen als Einzelobjekte, aber auch in der installativen Anordnung in Bezug zu den genannten Themen und evozieren eine „Zeitreise“ durch den gegebenen Raum – in diesem Falle durch den Ausstellungsraum.
Die Objekte sind vorwiegend gefertigt aus Polyurethan, Fiberglas und Eisen. Die Eisenhalterungen stehen immer im Dialog mit dem Objekt und haben sowohl einen funktionalen als auch einen ästhetischen Anspruch. Elsbeth Gisinger_Fessler
https://elsbethgisingerfessler.com
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