Das Conrad Sohm Kultursommer-Festival präsentiert:
FABER
Freitag, 26. August 2022
Conrad Sohm Kultursommer Openair
Einlass: 18:30 Uhr // Beginn: 19:00 Uhr
Tickets sind auf www.conradsohm.com/tickets zum selber ausdrucken und bei Ländleticket (Raiffeisenbanken und Sparkassen Vorarlbergs) mit Raibaclub-Ermäßigung sowie Öticket & Eventim erhältlich.
Keine Parkplätze vor Ort! Bitte kostenlosen Shuttle verwenden – siehe Homepage
FABER • Freitag, 26. August 2022 • Conrad Sohm Kultursommer-Festival
Der Schweizer Songwriter Faber schreibt pointierte Songs, die gleichzeitig zum klügsten und polarisierendsten gehören, was es in deutscher Sprache zu hören gibt. Nachdem der Großteil der Termine seiner aktuellen Tour restlos ausverkauft waren legt Faber mit seinem zweiten Album „I fucking love my life“ im Gepäck nochmal nach und verlängert die Tour mit weiteren Konzerten!
Mit seinem Debütalbum „Sei ein Faber im Wind“ hat er 2017 den Startschuss für eine schon jetzt beeindruckende Karriere gelegt: Drei ausverkaufte Tourneen, Headlinerslots auf geschmackssicheren Festivals, Faber wurde von Kritik und Fans gleichermaßen gefeiert. Gemeinsam mit seiner Band (Posaune & Percussion: Tillmann Ostendarp, Bass & Cello: Janos Mijnssen, Gitarre, Percussion & Saxophon: Max Kämmerling, Piano: Silvan Koch), steht Faber nun schon seit Jahren gemeinsam auf der Bühne. Und das hört man: Faber live – das groovt, ist trickreich, flüssig und klingt wie aus einem Guss. Blindes musikalisches Verständnis.
Faber arbeitet eher wie ein beobachtender Schriftsteller, als dass er den in Deutschland so beliebten authentisch-melancholischen Formatradio-Songwriter mit Dreitagebart gibt. Wegen dieser Rollenspiele ecken seine Songs an. Und gleich die erste Singleauskopplung aus „I fucking love my life“ trägt den Titel „Das Boot ist voll“ und tut genau das. Sie polarisiert. Ein durchaus brutales Statement gegen den Rückfall in düstere Zeiten, eine Kampfansage an die rechtspopulistischen Spinner, die nicht nur in Deutschland aus ihren Löchern kriechen. Faber gesteht kurz nach Veröffentlichung ein, dass er vielleicht zu weit gegangen ist: Nach Veröffentlichung des Songs ist er unzufrieden mit dem drastischen Refrain und lässt ihn – gegen die Meinung seines Umfeldes – durch eine neue Version ersetzen. In den Medien braut sich ein erster kleiner Sturm der Entrüstung zusammen.
Faber bringt die Ambivalenzen der Jetzt-Zeit auf den Punkt. Alles widerspricht sich. Die einen wollen den Planeten retten, fahren aber mit dem SUV zum Biomarkt. Die anderen schauen Pornos, können sich aber nicht mehr verlieben. Allein die Oberfläche gibt noch Halt. Sinn macht längst nichts mehr. Und Faber steht daneben, ein Glas Wein in der Hand und versteht die Welt nicht mehr. Versteht sich selbst nicht mehr. Und tut das, was er am besten kann: Er singt darüber. Bald auch endlich wieder dort, wo er einfach hingehört: Auf der Bühne, in den Clubs, wenn es draußen dunkel ist. Gucci-Anzug von ’96, vollgeschwitzt. Mit Rotweinflecken und Kippe im Mundwinkel. Eine Gitarre in der Hand. Ein paar Zeilen, die so kein anderer schreibt. Mehr braucht er dafür nicht.
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WohinTippHQ 1 hour ago