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Franz Schubert: Messe G-Dur, D 167

Wann:

So 30. Okt 2022, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
Zu den berühmtesten Mitgliedern der Wiener Hofmusikkapelle zählt Franz Schubert. Er wirkte zwischen 1808 und 1813 in der Hofburgkapelle als Hofsängerknabe. Seine ersten Erfahrungen mit der Kirchenmusik machte er als Mitglied des Kirchenchors der Pfarrkirche der damaligen Wiener Vorstadt Lichtental (heute: 9. Wiener Gemeindebezirk). Wie man aus den Erinnerungen von Schuberts Bruder Ferdinand weiß, erhielt Schubert seinen ersten Violin-, Klavier- und Gesangsunterricht beim Regenschori der Lichtentaler Pfarrkirche Michael Holzer. Nach seinem Ausscheiden von den Sängerknaben kehrte Schubert in den Lichtentaler Kirchenchor zurück. Für das 100-Jahr-Jubiläum der Lichtentaler Kirche komponierte er 1814 seine erste vollendete Messe, die F-Dur-Messe D 105. Ihr waren einige kleinere Messkompositionen vorausgegangen, darunter eine Fragment gebliebene Messe in F-Dur. Bereits im Jahr darauf schrieb Schubert seine zweite Messe: die G-Dur-Messe D 167. Auch sie entstand für die Lichtentaler Kirche, aber für den gewöhnlichen Gottesdienst. Daraus erklärt sich ihre Kürze, aber auch die Einfachheit des Orchestersatzes, was Ausdruckstiefe, namentlich im abschließenden „Agnus Dei“, keineswegs ausschließt. Ursprünglich nur für Streicher und Orgel konzipiert, hat Schubert dieser in nur sechs Tagen – vom 2. bis 7. März 1815 – entstandenen Messe später Stimmen für Trompeten und Pauken hinzugefügt.
Walter Dobner