Legendäre Jazz-Nummern wie „Footprints“ von Wayne Shorter und „Well You Needn´t“ von Thelonious Monk vom GERIA-TRIO serviert zu bekommen, grenzt eher an das Erlebnisgefühl bei einer Fahrt in der Hochschaubahn, als an jenes in einem Spaziergang durch den Geriatrie-Vergnügungspark. Pianist PETER SCHRAMMEL am Klavier hat trotz seines fortgeschrittenen Alters noch Spaß am Exzess, und zwar genau im richtigen Moment. Mitswingend unterstützend sind ihm dabei seine, ein paar Jahre jüngeren Musikfreunde, Bassist EDI LINSHALM und Schlagzeuger SILVESTER SCHRÖGER. Mit diesem Feuer konnten sie „Schwester“ KERSTIN GROTRIAN am nächtlichen Würstelstand für sich erwärmen, die alsbald heißhungrig auf einen wienerisch angehauchten Jazz-Gesang mit den Herren wurde. „Fly Me To The Moon“ und „Besame mucho“ sind schließlich Vorstellungen, die nicht nur bei Krankenschwestern Herzflimmern verursachen …
Und was eine Altherrenpartie wie diese noch mit sich bringt, ist das heute rar gewordene Prinzip der „Old-School“, worunter diese „Wiener Scholastiker des Jazz“ ihre Verpflichtung gegenüber bewährten, sorgfältigen, professionellen Standards verstehen, sowie ein repertoirereiches Klangerlebnis ohne technischen Software-Schnickschnack, aber dafür mit Swing und Funk mit einem Schuss Selbstironie, was garantiert auf das Publikum überspringt.
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WohinTippHQ 29 mins ago