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mit Beiträgen von Maggessi/Morusiewicz und verena herterich & Oravin
Ein Querschnitt durch Wiens junge Performanceszene wird im Rahmen von imagetanz 2022 bei Bears in the Park in zwei Teilen präsentiert. In dieser Sonderausgabe der brut-Reihe Handle with care erhält das Publikum exklusive Einblicke in drei Projekte und ihre jeweiligen Entwicklungsphasen. Im zweiten Teil nehmen Maggessi/Morusiewicz uns mit durchs Wurmloch, während verena herterich & Oravin Zeit, Raum, Körper und Erzählung zerlegen und wieder neu zusammensetzen.
Maggessi/Morusiewicz Wormhole Studies #3: Flash/Dim
Ganz einfach gesagt ist ein Wurmloch ein Loch in Holz oder Obst, das von Insektenlarven gegraben wird. Es kann auch ein Loch im übertragenen Sinn sein, etwa ein produktiver Exkurs, der zugleich Umweg und sich formendes Ziel ist. Es kann zum Beispiel einen Vorgang bezeichnen, durch den digitalen Raum zu navigieren, sich über Hyperlinks endlos von einer Internetseite zur anderen zu bewegen. Die mühselige Langsamkeit, die der obigen Beschreibung zugrunde liegt, kollidiert mit der Geschwindigkeit, die Wurmlöcher in literarischen, filmischen und TV-Sci-Fi-Erzählungen charakterisiert. All das kombiniert das Künstlerduo Maggessi/Morusiewicz in Flash/Dim, der dritten Folge seiner fortlaufenden performativen Serie Wormhole Studies.
Guilherme Maggessi und Rafał Morusiewicz haben sich durch ihr gemeinsames Interesse an kritischen Archivstudien und -praktiken kennengelernt und arbeiten daran, eine kollaborative künstlerische Forschungspraxis zu etablieren, die Filmemachen, Performance, Kuratieren und Schreiben miteinander verbindet. Durch den Einsatz von Design, Found Footage, Sampling und analogen Techniken wie Stitching und Siebdruck erkundet das Duo Formen der Erstellung von Archiven und der Erschaffung von Zukünften auf erweiterte und intime Weise.
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verena herterich & Oravin nonlinearbodies’touch
Mit Mitteln des symbiotischen Zusammenspiels von Körper und Klang erforschen verena herterich & Oravin Berührung und Narration. Das klangliche Konzept der Granularsynthese – einer Methode zur Erzeugung von künstlichen Klängen – wird in ständigem Einfrieren und Fließen der Zeit auf Körper und Raum übertragen. Das Künstler*innenduo experimentiert mit dem narrativen Potenzial der Verflechtung von Gesten, Klang, Worten und Raum. Eine fragmentarische Erzählung entsteht, die sich allein aus dem gestischen Moment ergibt. So wie Klang in der Granularsynthese in seine kleinsten Einzelteile zerlegt wird, werden Zeit, Raum, Körper und Erzählung immer wieder in ihre kleinsten Details zerlegt und neu zusammengesetzt.
verena herterich ist Moverin, Tänzerin und Performerin. Sie erhielt ihre Ausbildung an der MUK Privatuniversität der Stadt Wien und der AHK Amsterdam. In ihrer künstlerischen Praxis setzt sie sich mit affektiven Potenzialen, Empathie, Resonanz und Berührung und deren Räumlichkeit und Direktionalität auseinander. Ausgehend von der „Propriozeption“, der strukturellen Bewegungsorientierung, nähert sie sich Körpern an und paraphrasiert „(collective) bodies“, um Gemeinschaft, Kontextualisierung und Kommunikation innerhalb von Systemen zu erforschen.
Oravin ist ein Klangkünstler mit literarischem und philosophischem Hintergrund. Seine audiovisuellen Textperformances wurden auf internationalen Literaturfestivals gezeigt und zweimal mit einem BKA START-Stipendium gefördert. Seine Debüt-EP Eye, Iris wurde im Juli 2021 beim Label Rest Now veröffentlicht. Zuletzt verantwortete er das Sound-Branding des deutschen Kunstfestivals FUTUR 21. Oravin untersucht narrative Strategien in Ton und Text – eine Erforschung, die nun in Kollaboration auf die performative Ebene des Körpers ausgeweitet wird.
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WohinTippHQ 1 hour ago