Do 12. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 13. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 14. Mai 2022, 11:00–13:00 | |
Do 19. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 20. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 21. Mai 2022, 11:00–13:00 | |
Do 26. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 27. Mai 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 28. Mai 2022, 11:00–13:00 | |
Do 2. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 3. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 4. Jun 2022, 11:00–13:00 | |
Do 9. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 10. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 11. Jun 2022, 11:00–13:00 | |
Do 16. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 17. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 18. Jun 2022, 11:00–13:00 | |
Do 23. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 24. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 25. Jun 2022, 11:00–13:00 | |
Do 30. Jun 2022, 16:00–18:00 | |
Fr 1. Jul 2022, 16:00–18:00 | |
Sa 2. Jul 2022, 11:00–13:00 | |
Am Mittwoch, den 11. Mai 2022 findet um 18 Uhr im JesuitenFoyer die Eröffnung der Ausstellung "Metabolic Trips" der Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021 Katrin Hornek statt. Präsentiert werden Skulpturen aus der Serie "Lithos" und ausgewählte Arbeiten, die in der Einzelausstellung "Plant Plant" in der ar/ge Kunst in Kooperation mit BAU in Bozen im Winter 2021/2022 zu sehen waren. Das Projekt "Plant Plant" basiert auf einer Recherche von Katrin Hornek, die im Rahmen der fünften Ausgabe des One Year-Long Research Project von ar/ge kunst und der BAU Residency 2020/21 durchgeführt wurde.
"Plant Plant" wurde von Katrin Hornek als ortsbezogene Installation und Interaktion konzipiert. Präsentiert wurden ein Film und eine Reihe von Skulpturen, die das chemische Element Stickstoff als Prisma nutzen, um die Geschichte der Düngemittelproduktion mit ihren unmittelbaren und planetarischen Verflechtungen zu betrachten. Die Künstlerin stützt ihre Recherche auf den Ort der ehemaligen Montecatini Fabrik in Sinich, Meran, einer 1924 von Benito Mussolini gegründeten Produktionsstätte für Ammoniak – ein Grundbestandteil von Düngemitteln und Sprengstoffen. Zum Zeitpunkt ihrer Errichtung war diese Fabrik die zweitgrößte weltweit – nach der deutschen IG Farben – und Teil eines strengen Industrialisierungsprogramms Südtirols sowie auch der Versorgungssicherheit Italiens.
Mit einem spekulativen Ansatz spürt Katrin Hornek den technologischen Entwicklungen nach, die 1911 zur Erfindung des synthetischen Stickstoffs führten, und verschränkt sie mit den Geschichten der lokalen Fabrikarbeiter*innen in den den 1920ern bis heute. Durch die Entscheidung, sowohl aus einer molekularen Perspektive als auch aus der des Bodens die Geschichten zu erzählen, wird die ansonsten unsichtbare Wechselbezüglichkeit und Kontinuität zwischen menschlichen, landschaftlichen, tierischen und technischen Körpern fassbar. "Wir schicken diese Düngemittel los. Wir holen dafür Stickstoff aus der Atmosphäre in die Fabriken, aus den Fabriken auf die Felder, vom Boden in die Pflanzen, von den Pflanzen in die menschlichen Körper, in die Körper der Nutztiere. So nähren wir Wachstum, nähren wir Pflanzen, bauen wir Zellen auf, Pflanzenzellen, Tierzellen, ihre Zellen. Was macht das schon für einen Unterschied? So werden alle Proteine geschaffen, alle Hormone, die DNA ¬– für die explodierende Weltbevölkerung." kommentiert die Stimme im Film (Text: Katrin Hornek und Sabina Holzer). "Plant Plant" verfolgt diese Wege bis hin zur heutigen Verwendung von Ammoniak und den Folgen seiner Herstellung, die der Expansion der chemischen Industrie einen fruchtbaren Boden bereiten.
Parallel zur Ausstellung in Bozen entwickelte die Performerin Sabina Holzer auf Einladung von Katrin Hornek eine choreografierte Intervention – einen Factory Walk – in der ehemaligen Montecatini Fabrik. Ziel war es den Besucher*innen eine körperliche Erfahrung zu ermöglichen. Eine Begegnung ihrer körpereigenen Proteine mit der ehemaligen Düngemittelproduktionsarchitektur, die diese produziert haben könnte. Der Factory Walk erweitert die Recherche von Plant Plant und verschränkt die Boden- und die molekulare Perspektive mit der physischen Begegnung des Ortes, um unsere Sinne und Vorstellungskräfte zu öffnen. Er zeigt Entsprechungen zwischen organischer und anorganischer Materie, zwischen dem natürlichen, dem kulturellen und dem industriellen als miteinander verbundenen Körpern auf, die wir teilen und deren Teil wir sind.
INFORMATION
gustav.schoerghofer@jesuiten.org, T +43 699 1072 7508
Bildsujet: Katrin Hornek, Plant Plant, 2021, Videostill, in Zusammenarbeit mit TE-R (3D-Modellierung und Animation, Ton), © Bildrecht, Wien, 2022
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WohinTippHQ 1 hour ago