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Dialoge
„Über Bruckner kann ich gar nicht mehr reden, weil mir jedes Wort fehlt, um zu sagen, für wie groß und erhaben ich diese Kunst halte“, schrieb Richard Wetz 1913 in einem Brief. Neun Jahre später veröffentlichte er dennoch eine Monographie über Leben und Werk seines Leitsterns, auf dessen kompositorischen Spuren er stets wandelte. Ein exemplarisches Beispiel hierfür ist sein rhapsodisch-glutvolles Violinkonzert h-moll von 1932, das zugleich dem Liszt’schen Prinzip der Mehrsätzigkeit in der Einsätzigkeit verpflichtet ist; den herausfordernden Solopart übernimmt die international gefeierte französische Geigerin Chouchane Siranossian. Bruckners eigenen, höchst individuellen sinfonischen Stil lernte Wetz unter anderem durch die „Wiener Fassung“ von dessen Sinfonie Nr. 1 c-moll kennen, die, anders als die ursprüngliche „Linzer Fassung“, bereits seit 1893 gedruckt vorlag. Das von Bruckner selbst liebevoll „keckes Beserl“ genannte Werk kombinieren Eugene Tzigane und die PKF – Prague Philharmonia mit Gottfried von Einems musikalisch auf das Fragment des Finalsatzes der Sinfonie Nr. 9 d-moll bezogenem Orchesterwerk Bruckner Dialog, das zum 150. Geburtstag des Komponisten entstand und anlässlich der Eröffnung des Brucknerhauses Linz am 23. März 1974 seine Uraufführung erlebte.
Chouchane Siranossian © Nikolaj Lund
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WohinTippHQ 2 hours ago