So 12. Jun 2022, 15:00–18:00 | |
Mi 15. Jun 2022, 15:00–18:00 | |
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Sa 18. Jun 2022, 15:00–18:00 | |
Kunstankäufe Land Vorarlberg 2021
Nachdem die beiden Kunstankaufenden des Landes Vorarlberg, Herta Pümpel und Erhard Witzel, 2019, dem ersten Jahr ihrer Amtstätigkeit, einen Schwerpunkt auf Fotografie gesetzt hatten, rückte 2020 und 2021 vor allem die künstlerische Vielfalt in den Vordergrund. Wie Pümpel und Witzel betonen, war es der pandemiebedingten prekären Situation vieler Kunstschaffenden geschuldet, die einlangenden Ansuchen möglichst rasch zu bearbeiten. Wurden 2020 insgesamt 28 künstlerische Positionen angekauft, so stieg 2021 die Zahl auf 37 Positionen, und zwar 34 Einzelpositionen sowie drei Künstlerduos. Insgesamt wurden 72 Arbeiten angekauft, die werktechnisch alle möglichen Bereiche abdecken, von der Zeichnung über die Acryl- und Ölmalerei, Collage, Mischtechnik und Fotografie, bis hin zu Nähbildern, Drucken und Objekten aus Kunstharz und Keramik sowie Steinbildhauerei. Und wie schon in den Jahren davor betrug das Ankaufsbudget 100'000.- Euro. Anzumerken gilt es, dass das Land ab 2022 das Ankaufsbudget beträchtlich, nämlich um 25 Prozent, auf 125'000 Euro erhöht hat. Nachdem die dreijährige Amtsperiode von Herta Pümpel und Erhard Witzel nun abgelaufen ist, sind neu Andrea Fink und Isabella Marte als Kunstankäuferinnen tätig.
2021 gaben Herta Pümpel und Erhard Witzel im Durchschnitt 2637.- Euro pro künstlerischer Position aus. Das sind um rund 900.- Euro weniger als noch im Jahr davor. Preislich gab es im Unterschied zu 2020 keine allzu großen Ausreißer nach oben. Die teuerste angekaufte Arbeit kostete 8'000,- Euro, wobei es sich um die Rauminstallation mit dem Titel „Die Selbstgefährdung der Zivilisation“, von Christoph und Markus Getzner handelt. Bei den zweitteuersten Arbeiten handelt es sich um eine Fotografie von Marianne Greber und TomVau, für die die Ankaufenden jeweils 3'700,- Euro ausgaben.
Trotz der extrem schwierigen finanziellen Lage, in der sich viele Kunstschaffende befinden, standen für die Kunstankaufenden die qualitativen Aspekte stets im Vordergrund. Da aufgrund der anhaltenden Kontaktbeschränkungen, die der Corona-Krise geschuldet waren, häufige Atelierbesuche nicht möglich waren, wurden die meisten Arbeiten aus öffentlichen Ausstellungen herausgekauft. Dabei wurde der Schwerpunkt vor allem auf junge zeitgenössische Kunst gelegt sowie auch auf Positionen, die in der Sammlung des Landes bislang unterrepräsentiert waren.
Über ihre dreijährige Ankaufszeit ziehen Herta Pümpel und Erhard Witzel ein überaus positives Resümee. Der Arbeitsaufwand sei bei mindestens 90 bis 100 Tagen gelegen. Bei den meisten Positionen sei man sich rasch einig geworden, denn: „Wir wussten genau, was wir wollten,“ betonen die beiden Ankaufenden. Im Vergleich zu anderen Bundesländern, wo die Amtsperioden der Ankäufer bis zu fünf oder sechs Jahre dauern können, sei die dreijährige Amtszeit ideal. Man könne in dieser Zeitspanne durchaus eigene Akzente setzen, dann aber werde es wieder Zeit für neue Blickwinkel.
Bereits zum sechsten Mal erfolgt die Ankaufspräsentation in Bludenz. Und zum zweiten Male erfolgt sie an zwei Orten, da die Räumlichkeit der Galerie allerArt für sich allein zu klein wäre, um alle angekauften Werke zu präsentieren. Daher ist auch in diesem Jahr wieder die unweit der Remise befindliche Kellergalerie kukuphi (Kunst, Kultur, Philosophie) in der Werdenbergerstraße mit an Bord.
Im Rahmen der Finissage am 18. Juni wird auch ein Katalogwerk präsentiert, in dem sämtliche in den Jahren 2019 bis 2021 von Herta Pümpel und Erhard Witzel angekauften Positionen dokumentiert werden. In der rund 200 Seiten starken Publikation soll jedem einzelnen Kunstschaffenden oder jeder Künstlergruppe eine Doppelseite für Werk und Text zur Verfügung gestellt werden.
Galerie allerArt, Am Raiffeisenplatz 1, Bludenz
Kellergalerie kukuphi, Werdenbergerstraße 26, Bludenz
Finissage mit Katalogpräsentation Ankäufe 2019-2021: 18.6., 18.00 h
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Kommentare
WohinTippHQ 47 mins ago