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„Our responsibility is to keep the mind open.“ adrienne maree brown
Technicolor Dreamz spekuliert über eine Zukunft, in der Synästhesie – eine Art der Wahrnehmung, bei der mehrere Sinne gemeinsam auf einen Reiz reagieren – als utopisch-fiktionale Superpower fungiert. Als Gegenentwurf zum gängigen Science-Fiction-Narrativ, das technologischen Fortschritt, Macht und Unterdrückung verehrt, lenkt die multisensorische Soloperformance den Fokus auf Empathie und Sinnlichkeit zwischen allen Spezies und Lebensformen.
In von heteronormativen Fantasien dominierten Mainstream-Science-Fiction-Erzählungen bleibt der Diskurs über (Geschlechts-)Identitäten, Sexualitäten, soziale Beziehungen und sensorisches Wissen oft weit hinter den Spekulationen über Technologieentwicklungen zurück: Errungenschaft, Eroberung, Kampf und Unterdrückung sind immer wiederkehrende Leitmotive. Technicolor Dreamz richtet den Fokus auf unsere Sinneswahrnehmung und entwirft Alternativen zu hierarchischem Denken und Handeln. Das Phänomen Synästhesie – eine Art der Wahrnehmung, bei der sich die Sinne auf ungewöhnliche Weise miteinander verbinden – wird dabei als utopisch-fiktionale Superpower gesehen, um eine Pluralität von Perspektiven zuzulassen und destruktive Machtmechanismen zu durchbrechen. In einem immersiven Erlebnisraum verweben sich die Sinne zu einer kaleidoskopischen Kartografie: Musik kann geschmeckt, Farben können gehört, Gerüche gesehen werden, wobei imaginierte Grenzen zwischen materieller und immaterieller Welt, zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Wesen verschmelzen und ein neues Bewusstseinsterrain erkundet werden kann.
Malika Fankha studierte Theater in Zürich und zeitgenössischen Tanz in Salzburg (SEAD) und New York (Tisch School of Performing Arts) und arbeitet international als Performer, Poet und DJ. Ihre performative Arbeit zielt darauf ab, die Hierarchien zwischen den Genres zu verwischen und die Schwelle binärer und normativer sozialer Codes wie Künstlichkeit und Natur, Intimität und Repräsentation zu überschreiten. Auf wechselnden Erzählebenen umfasst sie ein breites Spektrum von utopischen und dystopischen Charakteristika des Online-Narzissmus, posthumanistischen Fantasien und beunruhigender Trivialität. Gleichzeitig wird alles in den textlichen, visuellen und emotionalen Raum der Poesie gestellt. Zu den Koproduktions- und Residenzpartner*innen zählen Tanzquartier Wien, brut Wien, WUK, ImPulsTanz, Wiener Festwochen, Sound:Frame, Tanzhaus Zürich, Dampfzentrale Bern, Art Basel, Zentrum Paul Klee, Pianofabriek Brüssel, workspacebrussels, Kaaitheater, CAMPO Gent, BUDA Kortrijk, Cullberg Ballet Stockholm, Life Long Burning, Golden Days Festival Kopenhagen, Mladi Levi Festival Ljubljana, Swissnex und Counterpulse San Francisco.
Im Anschluss an die Vorstellung am 5. November findet ein Publikumsgespräch statt.
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago