Dieses Konzert der Reihe Die rote Brille-Kammerkonzert mit dem Titel „Fuga dal Getto“ fordert Interpreten und Publikum dazu auf, ihre „Komfortzone zu verlassen, und sich an neue Bedingungen anzupassen“. Komponist MAXIM SELOUJANOV hat dies schon vor 30 Jahren getan, als er von Russland nach Österreich kam, um hier Komponist der Neuen Musik zu werden. Offensichtlich ist für ihn die Lust der Suche, der Neuentdeckung und der gemeinsamen Aneignung unendlich, so wie für viele zeitgenössische Musiker, seien es Komponisten oder Interpreten. So wie auch für das Schweizer DUO DIVERSITAS – bestehend aus der russischen Flötistin EVGENIYA SPALINGER und der Schweizer Gitarristin MARISA MINDER. Manches neue Werk wurde eigens für das Duo komponiert, etwa MAXIM SELOUJANOVs „Fuga dal Getto“ aus dem Jahr 2019.
Diese „Neue Heimat der Neuen Musik“ lässt sich über Komponisten der drei deutschsprachigen Länder spinnen: die Schweiz, Deutschland und Österreich. Da wären aus der Schweiz (auch) Free-Jazzmusiker MAX EUGEN KELLER, geb. 1947, mit der Uraufführung von “Dialog, Einheit, Kontrast“; der Querflöte studierte ULRICH GASSER (geb. 1950) mit „Herbstkälte im Nebel“ aus dem Jahr 1980; der klassische Gitarrist und selbst Interpret zeitgenössischer Werke, TOBIAS KREBS (geb. 1993), mit „Lumi unelma (Schneetraum)“ aus dem Jahr 2014/2020; sowie der Pianist und Forscher JEAN-JACQUES DÜNKI (geb. 1948) mit „Eiland-Stadt-Ebene“ von 1992. Aus Deutschland stammen Hamburger ART-OLIVER SIMON (geb. 1966) mit „Miszellen III“ von 2019; und der u.a. klassische Gitarre, Theologie und Philosophie studierte MICHAEL QUELL (geb. 1960) mit „Temps et couleurs“ von 1998. Aus Österreich kommen neben SELOUJANOV (geb. 1967) Komponisten, die je ein Solo geschaffen haben: REGINA ALFERY / RAIMUND TRIMMEL mit „Move on“ von 2009 für Gitarre; und KLAUS AGER (geb. 1946) mit „Duino 2“ von 2001 für Flöte“.
Ein Mann, der in der „Roten-Brille-Heimat“ verlässlich immer vertreten ist, obwohl er dabei unberechenbarer Weise am Klavier improvisiert, ist Komponist und Pianist WALTER BACO. Er rezitiert außerdem aus seiner selbstgeschriebenen Literatur.
Reservierung und weiterführende Info auf www.rotersalon.at
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WohinTippHQ 1 hour ago