Der 25. Star von Morgen im ersten Bezirk, CHRISTIAN SOMMERFELT kommt aus Norwegen, wo er neben Finnland, Litauen und Malta als Kammermusiker und Solist mit Orchestern aufgetreten ist. Er spielt die 18-minütige „Klaviersonate Nr.2 op. 14“ von Russe SERGEI PROKOFJEV, die just 8 Tage vorher sein italienischer Kommilitone SIMONE LOSAPPIO im Roten Salon der OESTIG LSG aufführt. Die Sonate selbst ist wegen ihres mystischen d-Moll-Klangs und ihrer Widmung an seinen Freund und Studenten außergewöhnlich, der 1913 Selbstmord begangen hatte.
Romantisch-expressiv ist ROBERT SCHUMANNs „Klaviersonate Nr.1 fis-moll op.11“ in vier Sätzen, die jener 1835 seiner angebeteten, späteren Ehefrau, Clara Wieck, widmete. Als Absender nannte er sich „Florestan und Eusebius“, die seine beiden gegensätzlichen Schaffensweisen darstellen.
Wo Schumann Elemente der Fantasie einfließen lässt, ist die „Ballade Nr.2 in h-moll S.171“ von FRANZ LISZT aus dem Jahr 1853 geradezu beredt lautmalerisch und dramatisch: Es scheint als würde das griechische Mythos von Hero und Leander wahr, deren Reise über das mit chromatischen Ostinati dargestellte Meer von Mal zu Mal schwieriger wird. In der vierten Nacht ertrinkt Leander. Die letzten Seiten sind eine Verklärung.
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WohinTippHQ 1 hour ago