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In der Tanzperformance j_e_n_g_a stellen die dreibeinige Tanja Erhart und die zweibeinige Katharina Senk pleasure in den Mittelpunkt: als radikale Schnittstelle des Diskurses zwischen Behinderung und Feminismus und als lustvolle Bewegungsressource im Austausch mit Tanjas Krücken. Gemeinsam mit den beiden Tänzerinnen und dem Publikum kreieren die Krücken ein multisensorisches Spiel, das die wechselseitige Abhängigkeit erfahrbar macht und die Lust an der radikalen Begegnung miteinander befreit.
hr geteiltes Verlangen, tiefer in das Bewegungsrepertoire und die Belebtheit von Objekten einzutauchen, sowie der Anspruch, sinnliche Zugänge zur Performance zu schaffen, bringen die beiden Tänzerinnen Katharina Senk und Tanja Erhart auf die Bühne. Die Krücken sind soziale Bindeglieder und belebte Tanzpartner*innen, die Katharina und Tanja, sprichwörtlich, bewegen und auch für das Publikum sinnliche Möglichkeiten schaffen, sich zu begegnen und miteinander in Relation zu treten.
Alison Kafer schreibt in ihrem Buch Feminist Queer Crip, dass Behinderung nicht „einfach ist, sondern in Relation entsteht“. Diese Perspektive feiern die Performer*innen als eine neuartige Auseinandersetzung mit Behinderung, der queeren Belebtheit von Dingen und der Schaffung neuer Körpersubjektivitäten.
Tanja Erhart, Österreicherin und in London lebend, beschreibt sich selbst als crip – chronisch kranke und behinderte – Tänzerin und Kulturanthropologin. Sie performte weltweit in Stücken von Claire Cunningham, Michael Turinsky, Candoco Dance Company u. a. Zurzeit erforscht sie die Bewegungssprachen ihrer 3 body-minds – mit ihrem Rollstuhl, einbeinig oder dreibeinig mit ihren Krücken – und entdeckt die Aktivistin für Behindertengerechtigkeit und pleasure in sich selbst und im gegenseitigen Austausch mit anderen in den Bereichen Tanz, Ableismus, Zugang und care.
Katharina Senk ist österreichische Tanzschaffende und lebt in Wien. Sie performte u. a. in Arbeiten von Doris Uhlich, Florentina Holzinger und Georg Blaschke. In ihrem persönlichen künstlerischen Schaffen arbeitet sie an der Verbindung ihres Interesses an (Post-)Humanismus, Feminismus und sozialer Gerechtigkeit mit ihrem Wissen in den Bereichen Tanz, Bewegung und Kampfsport. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Tanja Erhart widmet sie sich der Erforschung von lustvollen Tanzpraktiken mit „(assistiven) Objekten“.
Im Anschluss an die Vorstellung am 21. Jänner findet ein Publikumsgespräch statt.
Eine Onlineversion des Projekts wird am 23. Jänner um 18:00 Uhr als Livestream auf brut-wien.at gezeigt. Keine Anmeldung nötig!
Pressestimmen
„Die beiden Künstlerinnen haben sich 2017 auf einer Konferenz in Berlin kennengelernt, arbeiten seitdem zusammen und haben dabei einzigartige Methoden entwickelt.“ (springbackmagazine.com)
„Trotz der weiten Entfernung, die sie bei ihrer Arbeit überwinden müssen, sind ihre Begeisterung und ihr Interesse füreinander spürbar und greifbar. Gemeinsam dekonstruieren sie mit Freude, was die Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen mit und ohne Behinderung sein kann und praktizieren Allyship mit Blick auf die Intersektionalität.“ (springbackmagazine.com)
Credits
Konzept, Choreografie, Performance Tanja Erhart, Katharina Senk ÖGS-Dolmetscherinnen Cara Kremmel, Sandra Schügerl Dramaturgische Beratung und Prozessbegleitung Maria Christina Hilber Sound-Recordings und Sound-Design Zosia Hołubowska Produktion mollusca productions
Eine Koproduktion von Tanja Erhart, Katharina Senk und tanz.sucht.theater mit brut Wien.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, von METAL Culture UK, Im_flieger, beat1060 Wien, D.ID – Dance Identity und ImPulsTanz Festival.
Die Künstler*innen wurden ausgewählt vom brut-Publikumsclub BEATE, eine Initiative im Rahmen des EU-Projekts Be SpectACTive! – kofinanziert durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union.
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WohinTippHQ 36 mins ago