Wiener Concert-Verein

„... keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung ...“ Dieses Zitat aus der Feder Friedrichs Nietzsches ist Titel und zugleich Programm eines neuen Konzertes für Multiperkussion und Streichorchester, das ich gerade für Christoph Sietzen schreibe. Unsere gemein- same Leidenschaft für das Rennradfahren war nicht unschuldig daran, dass wir in diesem neuen Stück der Bewegung im Freien als Quelle der Inspiration ein klingendes Denkmal setzen wollen.
Das Leben und damit auch das Werk von Dmitri Schostakowitsch dokumentieren das Ringen des Komponisten um innere und äußere Bewegungsfreiheit im Kampf mit dem politischen System der Sowjetunion unter dem Diktator Josef Stalin. Ob- wohl die Widmung seines 8. Streichquartetts, das hier in der von Rudolf Barschai erstellten und vom Komponisten genehmigten
Fassung für Kammerorchester zu hören ist, „In Memoriam der Opfer von Faschismus und Krieg“ lautet, ist es doch eines der persönlichsten Dokumente des Komponisten. Davon zeugt nicht nur die Verwendung seiner Initialen D-eS-C-H, sondern auch die Fülle an Zitaten aus eigenen Werken. „Der Komposition unmittelbar vorausgegangen war der erzwungene Eintritt Schostakowitschs in die KPdSU, um Vorsitzender des sowjetischen Komponistenverbands werden zu können – ein Zeichen seiner ‚geistigen Gefangenschaft‘ “, wie Alfred Beaujean schreibt.
Auch Samuel Barbers Adagio for Strings hören wir in diesem Konzert in der Fassung für Streichorchester. Grundlage ist Barbers Streichquartett op.11, dessen zweiten Satz der Komponist selbst für Streichorchester umgearbeitet hat.
Tipp: Hören Sie die originale Fassung vom Streichquartett Nr. 8 von Dmitri Schostakowitsch am 23. November 2021.

Eintritt: 49,00 | 41,00 | 38,00 | 34,00 | 26,00
Info:
Stadt Wels
Dst. Veranstaltungsservice und VHS
vas@wels.gv.at
+43 7242 235 7040
Kartenvorverkauf: webshop.jetticket.net/stadtwels; www.oeticket.com