Der Kurator Thomas Hirtenfelder führt durch die aktuelle Ausstellung "In Szene. Angelika Kauffmann ausstellen".
Mit dem Aufkommen öffentlicher Ausstellungen im 18. Jahrhundert wird Kunst zum gesellschaftlichen Ereignis. Neben dem Hof- und Auftragskünstler betritt der neue Typus des Ausstellungskünstlers die Bühne der Kunstwelt. Die Karriere von Angelika Kauffmann (1741–1807) fällt genau in diese Zeit. Viele ihrer besten Gemälde entstehen ohne Auftrag für die jährlichen Schauen der Royal Academy of Arts in London. Auch das Bild, das wir heute von der berühmten Malerin haben, wurde und wird entscheidend durch Ausstellungen geformt. Beginnend in Bregenz 1908 über die erste große Präsentation in England 1955 bis zu Gegenüberstellungen mit Zeitgenossen und Gegenwartskunst haben Museen und AusstellungsmacherInnen ihr Andenken bewahrt und Aspekte ihres Werks und ihrer Persönlichkeit in Szene gesetzt. Anhand von Originalwerken und Archivmaterial erzählt die Ausstellung von dieser Geschichte, von sich verändernden Präsentationsformen und Sehgewohnheiten und von einer Künstlerin, die ihr Publikum immer schon mitgedacht hat. Zudem gibt es erstmals seit 24 Jahren die Gelegenheit, ein Hauptwerk von Angelika Kauffmann, das Hochaltargemälde aus der Schwarzenberger Pfarrkirche, einmal ganz aus der Nähe zu betrachten.
Titelbild: Gabi Metzler Photography
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WohinTippHQ 56 mins ago