Felix Dörmann zeichnet in seinem 1925 erschienenen, viel beachteten Roman „Jazz“ ein kaum überspitztes Abbild seiner Zeit: die Verzweiflung der Menschen, die alles verloren haben oder oft ohnehin nichts hatten und die Nutznießer der Hyperinflation der 1920er-Jahre, skrupellose Emporkömmlinge und Gauner, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Heute, hundert Jahre später, ist „Jazz“ aktuell wie lange nicht. Vom Aufstieg und Fall des Exil-Ungarn Ernö Kalmar erzählt der Roman: Mit viel Talent und ohne Skrupel wird dieser in der Inflationszeit der frühen 1920er-Jahre zum König der glamourösen Unterwelt und Gründer einer Bank.
Der Wiener Felix Dörmann (1870 - 1928) war eine schillernde Figur der Wiener Theater- und Filmwelt und nicht zuletzt Verfasser des nun wieder neu aufgelegten Romans "Jazz". Dörmann schrieb Wiener Sittenkomödien, u.a. "Ledige Leute" (1897). Höchst erfolgreich war er als Librettist für Oscar Straus (u.a.
„Ein Walzertraum", 1907) und kann als Drehbuchautor, Produzent und Gründer der "Vindobona-Film" (1912)
als einer der österreichischen Filmpioniere gelten.
Alexander Kluy, Autor, Journalist und Herausgeber von „Jazz“ stellt den im Wiener Literaturverlag Edition Atelier erschienenen Roman vor. Im Gespräch mit Verleger Jorghi Poll werden das Buch und dessen Entstehungszeit, die Person Felix Dörmann und die Bedeutung von wiederentdeckter Literatur des frühen
20. Jahrhunderts beleuchtet.
Einlass 18:00 Uhr
Eintritt frei
Um Anmeldung unter Tel. +43/1/535 04 31-1510 wird gebeten.
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WohinTippHQ 53 mins ago