Do 28. Sep 2023, 20:00 | |
Sa 30. Sep 2023, 20:00 | |
Mi 4. Okt 2023, 20:00 | |
Fr 6. Okt 2023, 20:00 | |
Sa 7. Okt 2023, 20:00 | |
Mi 11. Okt 2023, 20:00 | |
Do 12. Okt 2023, 20:00 | |
Fr 13. Okt 2023, 20:00 | |
Sa 14. Okt 2023, 20:00 | |
Mi 18. Okt 2023, 20:00 | |
Fr 20. Okt 2023, 20:00 | |
Sa 21. Okt 2023, 20:00 | |
Buchungsgebühren können anfallen
Eine Eigenproduktion des Theater Nestroyhof Hamakom
Das Theater Nestroyhof Hamakom bringt ab 28. September 2023 die österreichische Erstaufführung von Maria Lazars Der Nebel von Dybern in Bérénice Hebenstreits Inszenierung auf die Bühne.
Der Nebel von Dybern wirft Fragen über Verantwortung und Täterschaft in Bezug auf menschengemachte Katastrophen auf und thematisiert, wie Entscheidungsträger*innen sich ihrer Verantwortung entziehen, sich zum Teil der weitreichenden Konsequenzen ihres Handelns nicht einmal bewusst sind oder sein wollen. Die Themen des 1932 geschriebenen Stückes von Maria Lazar sind nach fast hundert Jahren den heute in der Öffentlichkeit diskutierten Themen erstaunlich ähnlich.
In Maria Lazars Stück zieht sich ein dichter Nebel über die Stadt. Der Nebel sei giftig, sagt man, tödlich für Mensch und Tier, krank werde man davon. Unter den Bewohner*innen der Stadt kommen Zweifel auf, ob es sich bei dem Nebel um ein naturgegebenes Unglück handelt. Die kritischen Fragen werden lauter, ein Gerücht kommt in Umlauf, wonach der Nebel aus einer Chemiefabrik stammen könnte.
Der Nebel von Dybern widmet sich verschiedenen Formen des Widerstands gegen ein Machtsystem, das gegen das Wohl von vielen und auf das Wohl von wenigen hin ausgerichtet ist – von versuchter Aufklärung, über die Weigerung, Täter*innen und Mitläufer*innen zu unterstützen bis hin zu Sabotage. Auch die drängende Frage der Protagonistin „Ist es moralisch vertretbar in eine Welt, die diese Formen angenommen hat, ein Kind zu setzen?“ scheint heute viele jüngere Menschen mehr und mehr zu beschäftigen.
Die Inszenierung von Bérénice Hebenstreit verstärkt mit den Mitteln des Theaters die detektivischen, satirischen sowie ans Horrorgenre erinnernden Elemente des Stücks. Das umfangreiche, an die zwei Dutzend Personen umfassende Figurenpersonal des Stücks, wird drastisch reduziert und von drei Schauspieler*innen bestritten. Indem sie abwechselnd in alle zentralen Figuren schlüpfen, untersuchen die drei Spieler*innen den „Fall Barbara“. Sie gehen der zentralen Frage nach: Wie verläuft die Radikalisierung der im Zentrum stehenden Frauen im Verlauf der Katastrophe, als klar wird, dass diese eine konkrete – menschliche – Ursache hat?
Text: Maria Lazar
Regie: Bérénice Hebenstreit
Bühne: Mira König
Mit Aline-Sarah Kunisch, Sebastian Klein, Johanna Wolff
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Kommentare
WohinTippHQ 13 mins ago