Gerald Grünwerth – Utopien und Rollenspiele. Ölmalerei
Drei Autoren aus der Edition Heftiger
Daniel J. Fuchs – Kamintod, Rudolf Preyer – Fall und Aufstieg der Familie Gottmann & Das feuerrote Furzelein, Christian Scherl - Nebelland
Ein Maler und drei Autoren beim Jour fixe!
Am 16. Juni wird die Einzelausstellung des seit kurzem in Ottakring lebenden international tätigen
Malers Gerald Grünwerth eröffnet. Drei Autoren aus der Edition Heftiger präsentieren ihre Bücher –
Daniel J. Fuchs, Rudolf Preyer und Christian Scherl.
Gerald Grünwerth zeigt in seinen Ölgemälden, wie er mit Zufälligkeiten spielt. Farbflächen haben
ihren besonderen Reiz im Gesamtgefüge seiner Werke, die sich am Puls der Zeit bewegen und doch einen eigenständigen Duktus aufweisen. Ihm geht es um die Darstellung der gegenständlichen Form und die Kraft des menschlichen Körpers. Gedanken und Eindrücke aus dem Alltag werden ästhetisch umgesetzt und dynamisch abgebildet. Schichtungen von Farbe, die Passion für reine Farben und das Belassen von zufällig entstehenden Übermalungen sollen spannungsgeladene Reibungsflächen erschaffen. In dieser Balance zwischen intuitiver und gegenständlicher Malerei kann der Betrachter das Unsichtbare innerhalb des Sichtbaren finden. Jedes der Werke soll Geschichten erzählen, fremde Erfahrungsfelder erschließen oder ungewohnte Zugänge zu vertrauten Themen bieten.
Im Provinz-Krimi „Kamintod“ von Daniel J. Fuchs wird in einem luxuriösen Salzburger Hotel der Hoteldirektor tot aufgefunden: Aufgespießt von einem schmiedeeisernen Schutzgitter des Kamins in der Hotellobby. Da die hiesige Polizei von einem Unfall ausgeht, bittet die Witwe Kommissar Hubert Wunsch um Hilfe. Die Theorie eines Unfalls ist rasch widerlegt und der Kommissar kommt sehr bald so manch dunkler Machenschaft auf die Spur. Das vorliegende Werk gehört zu einer ironischen, witzigen Krimireihe rund um Fuchsʼ Alter Ego, Hubert Wunsch.
Die Frage „berechtigte Notwehr“, „Notwehrexzess“ oder „Lynchjustiz“? liefert den Hintergrund zur
spannend und mit Witz erzählten Geschichte von Rudolf Preyer mit dem Titel „Fall und Aufstieg der
Familie Gottmann“. Ins Haus einer dem gehobenen Wiener Bürgertum angehörenden Familie (Vater, Mutter, Sohn, Tochter) wird eingebrochen. Die für beide Seiten höchst unübersichtliche Lage eskaliert und endet für einen der Hausbewohner mit einer schweren Stichverletzung und für die Eindringlinge fatal.
„Das feuerrote Furzelein“, das zweite Buch, das Rudolf Preyer präsentiert, scheint das ideale Gadget
für jene zu sein, die ihre Mitmenschen gerne mit unanständigen Geräuschen in Verlegenheit bringen - so wie der Immobilienjournalist Sengstschmied und der Jungjurist Gottmann. Dem spätpubertierenden Sengstschmied grätscht der Immobilienmakler Nox ins Leben, der der Reiseleiterin Thurowska eine große
Summe verspricht, wenn sie schwanger wird: und ausgerechnet in sie verliebt sich der Schwerenöter S.
Christian Scherl schildert in „Nebelland“, wie die Punkerin Katharina, ihr Kumpel Donnie und dessen beide Kollegen auf der Rückfahrt von einem Seminarwochenende in der Einöde sich im Nebel verfahren und irgendwo an der südsteirisch/burgenländischen Grenze landet. Der Treibstoff geht aus und die Vier machen sich zu Fuß auf die Suche nach Hilfe und verlieren sich dabei aus den Augen. Katharina und Donnie stranden in einer Schlagermusik- und Wellness-Absteige und der Hoteldirektor unternimmt alles, um seine neuen Gäste nie wieder aus dem Nebelland entkommen zu lassen. Denn er bewahrt ein düsteres
Geheimnis.
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Kommentare
WohinTippHQ 39 mins ago