Ein numismatisches Fallbeispiel aus dem 7. Jahrhundert. Die Mobilität von Menschen, der Transfer von Waren und Ideen zwischen dem Mittelmeerraum und den Regionen nördlich der Alpen sind auch im 7. Jahrhundert literarhistorisch und archäologisch-numismatisch gut belegt. Das Alpenrheintal und der Bodenseeraum waren geografisch bedingt Teil des alpinen Transitsystems. Deshalb überrascht es nicht, dass in einem 1967 in Chur zufällig entdeckten Grab bei dem Schädel eines sonst beigabenlosen Skelettes eine byzantinische Goldmünze lag. Der in Konstantinopel geprägte Solidus des Kaisers Heraclius (610-641) gehört zu einem besonderen Münztypus aus den Jahren 616-625. Seine Verbreitung in Europa lässt den Schluss zu, dass diese Münzen nicht von Süden, sondern von Konstantinopel über das Siedlungsgebiet der Awaren und Bajuwaren in den Bodenseeraum und von dort durch das Alpenrheintal nach Chur gelangten.
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WohinTippHQ 2 hours ago