Pfingsten in Altach: "Spatzenmesse" zum Kirchenchorjubiläum

Mozart singen – eine Glaubenserfahrung
Zum Chorjubiläum ist am Pfingstsonntag 2023 im Pfarrzentrum Altach die sogenannte “Spatzenmesse” zu hören

Vor 150 Jahren wurde der Altacher Kirchenchor gegründet. Seit bald einem Jahr leitet ihn Anita Flurina Ströhle. Durch eine “Fügung” zu diesem “geselligen, freundlichen Chor” gestoßen, dirigiert die in Altach wohnende junge Mutter, Sängerin und Musiklehrerin am Gymnasium Appenzell zu Pfingsten die “Spatzenmesse”. Mozart hat dieses unbeschwerte Werk mit zwanzig Jahren geschrieben; wegen einiger Klangfiguren hat es seinen Spitznamen bekommen.
Einen Kirchenchor rief der neue Pfarrer von Sammern 1873 ins Leben mit der Absicht, das “Weltliche” im Gottesdienst zurückzudrängen (sprich Haydn, Mozart, Schubert usw.) und zurückzukehren zu vermeintlich frömmerer, einfacher Mehrstimmigkeit. Davon ist heute keine Rede mehr – ja, der älteste Verein im Rheindorf Altach singt beim Festgottesdienst gerade eine Mozart-Vertonung der traditionellen liturgischen Gebete. Für Ströhle kein Widerspruch: Musik, so die Sängerin, Pädagogin und Dirigentin, ausgebildet in Feldkirch, Luzern, Bern und Zürich, sei nicht so sehr auf Worte angewiesen, sie berühre andere Saiten im Menschen, habe etwas Tröstendes, Erinnerndes und Verbindendes; Darum habe sich die klassische Kirchenmusik gehalten. Ströhle empfindet Mozarts Musik als geradezu “logisch” - derlei im Chor einzustudieren sei jedem Musikfreund und aufgeschlossenen Laien, Mann oder Frau, jung oder alt, möglich.
Solisten am Pfingstfest, 28. Mai 2023 (der Festgottesdeinst beginnt um 10:15 Uhr) sind Eva-Maria Heinzle, Verena Bodem, Michael Nemetschke und David Höfel. Sie und vierzehn InstrumentalistInnen werden auch bei der zweiten Aufführung mit dem Altacher Kirchenchor im Schweizer Nachbarort Rebstein am Sonntag, 18. Juni, um 9:30 Uhr zu hören sein.