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Shapeshifters Dance

Wann:

Do 23. Nov 2023, 19:00–21:00
Fr 24. Nov 2023, 16:00–19:00
Sa 25. Nov 2023, 10:00–14:00

Wo: STEINGAST ART, Yppenplatz 2, 16. Ottakring, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: officeb3j

Shapeshifters Dance

„Shapeshifters Dance“ zeigt Arbeiten der Hamburger Künstlerin Nina Gospodin, die durch ihr Verfahren miteinander verbunden sind.

Was passiert mit uns als Menschen in einer Umgebung, in der wir beruflich wie privat in eine Vielzahl vordefinierter Abläufe eingebunden sind? Gospodin fasziniert der Kontrollverlust, der mit den Umbrüchen der digitalen Transformation einher geht, die Unmöglichkeit den Ausgang dieser Bewegung vorauszuahnen oder konzipieren zu können. Den methodischen Ansätzen und technischen Werkzeugen der heutigen Zeit liegt ein Versprechen auf mehr Freiheit zugrunde, welche diese Tools paradoxerweise oft durch mehr Daten, mehr Kontrolle zu erreichen suchen. Abläufe können zum Formalismus werden, der letztlich dadurch funktioniert, dass der Mensch in ihm funktioniert. Einen Prozess wie in der Technik auf seine Funktion hin zu optimieren, wird selten hinterfragt, weil er hierdurch ja effizienter wird. Wie verändern sich jedoch Abläufe, wenn Freiheit injiziert wird? Hier setzt Gospodin an, arbeitet bewusst mit fixen Grenzen und entwirft Abläufe um vordefinierte Grenzen immer wieder zu überwinden.

In der Mitte steht ein großformatiges Aquarell. Gospodin verfolgt ein modulares Prinzip: aus 16 Grundelementen erstellt sie Schablonen. Durch die Schablonen können Farbflächen schrittweise übereinander angeordnet werden. Bei jeder Farbschicht wird das Werk neu befragt und die weitere Vorgehensweise festgelegt. Das Bild entwickelt sich nach und nach im Prozess des Entstehens. Für die Erstellung des Bildes dient die Schablone als Werkzeug. Sie wird benutzt, eingebunden in ihre Funktion, den Farbauftrag zu steuern. Doch wird die Schablone aus dieser Funktion entbunden, erhält sie ihren eigenen autonomen Charakter als Werk auf Augenhöhe mit dem Bild. Der Bildträger des Aquarells, das Papier, wird zu einem eigenen Objekten gegossen und verarbeitet. Hier kann das Papier seinen Charakter und seine Materialqualitäten erneut und anders zeigen. Auch in den Drucken und kleinen Aquarellen werden so Elemente aufgegriffen und weitergeführt.