Als Ikone des gehobenen Pop erschloss Tori Amos in zahlreichen Alben musikalisches Neuland. Mit ihrem Songzyklus Night of Hunters – einer Bearbeitung klassischer Kompositionen von Bach bis Debussy – setzte sie sich einst an die Spitze der US-amerikanischen Charts. Von Beginn an schreckte die Musikerin weder vor dem Cembalo noch vor dem Klavichord zurück und arbeitete mit Klängen, die dem Mainstream-Pop nicht ferner liegen könnten. Auch auf ihrem aktuellen Studioalbum realisierte sie ihre eigene Version von zeitlosem Pop und arbeitete sowohl sozial relevante als auch tief persönliche Themen ein: Ocean to Ocean verführt mit glasklaren und durchdringlichen Arpeggio-Tropfen und schlichten Akkorden aus dem Piano. Sphärische Klänge, Streicher und chorale Hintergründe erzeugen eine mystische Stimmung, während sich intensiv-düstere Verse in tröstliche Refrains verwandeln. Angezerrte E-Gitarren wirken wie ein instrumentaler Spiegel der rauen Emotionalität in Tori Amos Texten. Diese bewegen sich abermals zwischen ehrlicher Geradlinigkeit und verschachtelter Metaphorik. Ihre unverwechselbare Stimme bleibt dabei Anker und Herzstück jeder Komposition. Dem facettenreichen Gesamtwerk fügt die Künstlerin mit Ocean to Ocean ein musikalisches Glanzlicht hinzu.
Foto © Matt Read
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WohinTippHQ 29 mins ago