Absurder Humor kollidiert mit geistreichem Theater und knallt einem hochgradig beflügelnd und wahnsinnig unterhaltsam an die durchaus erwartungsvolle Birne.
Im Programm «Der Tanz der Zuckerpflaumenfähre» sitzt jede Bewegung, jeder Ton und jede verlorene Pointe. Die preisgekrönten Schweizer Präzisions-Anarchisten sind anrührend, surreal und manchmal so markerschütternd komisch, dass am Ende, wenn das Licht angeht, gar keiner gehen will.
Es geht um Goethe und Madonna. Um Neugier und Platzwechsel. Um Kühe und Zitronen und um Brillen, die fehlen, wenn sie uns fehlen. Ob Unsinn das ist, was wir mit Nonsens beschreiben? Denn das Vertonen von Dingen, von denen nicht jeder wissen muss, dass wir sie haben, sprengt die Vorstellung der Vorstellung. Tschaikowsky würde das Programm jedenfalls gefallen, denn die Vorsicht ist die Stiefmutter des Brunnens, der bricht, solange man tut, was wir an dieser Stelle – mit grossem Bedauern – vergessen haben.
Mehr weiss keiner, danach wissen wir mehr! Mit freundlichen Grüssen. Ursus & Nadeschkin schaffen es auch in ihrem 10. Programm (Regie: Tom Ryser), ihre ganz eigene Welt neu zu erfinden. «Der Tanz der Zuckerpflaumenfähre» ist eine absurde Mischung aus Geschichten und Lieblingsnummern, die noch nie in einem Duo-Programm zu sehen waren.
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Kommentare
WohinTippHQ 17 mins ago