AFIN-Vortrag "Matterhorn – Moospuppe – Mikrolithen"

Archäologische Forschung in den Alpen

Von: Urs Leuzinger

Seit der Entdeckung von «Ötzi» – dem Mann aus dem Eis – im Jahre 1992 häufen sich die archäologischen Entdeckungen im alpinen Gelände. Der Schweizer Archäologe Urs Leuzinger erforscht seit Jahren während seiner Sommerferien mit einem eingespielten Team den Schweizerischen Alpenraum. In seinem Vortrag werden die wichtigsten Fundstellen aus der Steinzeit am Fuße des Matterhorns, im Berner Oberland und im hintersten Muotatal vorgestellt. Auf den ersten Blick unscheinbare Feuerstellen, Steinwerkzeuge, Tierknochen und Schneckenhäuschen sind dabei die aussagekräftigsten Hinterlassenschaften, um die Umwelt und menschliche Nutzung des Gebirges während der letzten 12.000 Jahre zu rekonstruieren. Der bisherige Top-Fund ist ein verziertes Objekt aus Hirschgeweih aus dem Epipaläolithikum (Ende der letzten Eiszeit), das im Sommer 2021 zum Vorschein kam.