Parallel zur Ausstellung "No Limits" widmet sich das FLATZ Museum - Zentrum für Photographie mit der Ausstellung "Schuldig - Nicht Schuldig" dem Namensgeber des Museums und damit dem Künstler FLATZ, der zeitgleich mit Künstler:innen wie Marina Abramović oder Jürgen Klauke entscheidende Impulse für die Kunstform der Performance setzte.
In seinem 2010 im Kunstraum Innsbruck durchgeführten Projekt "Schuldig - Nicht Schuldig" verdichten sich wichtige Aspekte der Arbeit des Aktionskünstlers FLATZ, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit seinem Körper steht.
Der zuerst geschorene, seiner Sträflingskleidung entledigte und mit Handschellen gefesselte Künstler schlägt während seiner mehr als zwei Stunden andauernden Performance seine zunehmend blutig werdende Stirn gegen vier, in den Ecken des Raumes angebrachte Stahlplatten.
Dabei werden abwechselnd die Wörter "schuldig" und "nicht schuldig" ausgesprochen. FLATZ lotet mit der Aktion nicht nur die Reaktionen des Publikums aus, die vom empörten Verlassen des Ausstellungsraumes über Verhinderungsversuche bis zum passiven Hinnehmen der Selbstverletzungen reichen, es geht ihm insbesondere um den Umgang mit Betroffenheit und der Frage von Mitschuld. Mit "Schuldig - Nicht Schuldig" führt FLATZ die künstlerischen Strategien seiner Performances der 1970er und 1980er Jahre fort, in denen er sein Publikum aufforderte, vom passiven Zuschauer zum Akteur zu werden.
Kurator: Dr. Gerald Matt
(c) Yorck Dertinger
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WohinTippHQ 38 mins ago