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Von der Ermordung des Augenscheins
Im Mai 1539 trat ein 25-jähriger Gelehrter aus Feldkirch in Vorarlberg eine Reise an, die die wissenschaftliche Welt verändern sollte. Im ostpreußischen Frauenburg wollte er den greisen Domherrn Nikolaus Kopernikus aufsuchen, um von ihm mehr zu erfahren über dessen neue Theorie, wonach sich die Erde um die Sonne drehe und nicht umgekehrt. Die Begegnung der beiden ist legendär. Der Jüngere, Georg Joachim Rheticus, wurde vom Älteren bei sich aufgenommen wie ein Sohn und schließlich zu dessen erstem und einzigen Schüler. Ohne diese Begegnung wäre die Wissenschaftsgeschichte anders verlaufen. Ihre Besonderheit und Brisanz offenbart sich erst einem zweiten Blick: Da trifft ein junger Professor aus Wittenberg, der Hochburg der Reformation, auf einen hohen katholischen Würdenträger, und dennoch spielt bei den beiden das unterschiedliche religiöse Bekenntnis nie eine Rolle. Es geht ihnen nur um die Sache: Jenes neue Weltmodell, das den Menschen für immer aus dem Zentrum der Schöpfung verbannen würde.
Der reich bebilderte Vortrag gibt einen Einblick in das Leben dieses grossen Vorarlberger Gelehrten, der durch sein Wirken Wissenschaftsgeschichte schrieb.
Dr. Philipp Schöbi stammt aus Altstätten (CH), ist promovierter Mathematiker und Mitherausgeber einer Rheticus-Biografie. Er wohnt seit über 30 Jahren in Feldkirch. Nebst der Literatur interessiert ihn besonders auch die Wissenschaftsgeschichte.
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WohinTippHQ 27 mins ago