Do 11. Apr 2024, 16:00–19:00 | |
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Do 2. Mai 2024, 16:00–19:00 | |
Fr 3. Mai 2024, 16:00–19:00 | |
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Der 1963 in Luzern geborene und in Chur schaffende Künstler Stefan Rüesch gehört zu jenen Kunstschaffenden unserer Zeit, die sich stilistisch gesehen zwar äußert schwer einordnen lassen, hingegen über einen einmaligen Wiederkennungswert ver-fügen. Hat man einmal ein Gemälde von Rüesch gesehen, erkannt man in Zukunft alle weiteren. Die spezielle Technik verhilft ihm zur einmaligen malerischen Identität. Aus der Ferne erinnern seine Gemälde an poetische Fensterausblicke auf idyllische Landschaften, welche die Betrachtenden unmittelbar einnehmen. Es sind keine Narra-tiven, sondern Stimmungen, die Rüesch in seinen Werken einfängt. Lassen wir uns auf sie ein, können sie tiefe Ruhe, Wanderlust oder auch romantische Empfindungen evozieren.
Thematisch gesehen knüpft Rüesch an die Tradition der Schweizer Landschaftsma-ler*innen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert an. Inspiration findet er mitunter in den Werken Segantinis, Hodlers oder Giacomettis. Zwar knüpft er an die traditionel-le Malerei an, bricht aber zugleich mit ihr, indem er sich auf eine völlig eigenständige komplexe konträre Weise mit Naturräumen auseinandersetzt.
Nähert man sich einem von Rüesch festgehaltenen Sehnsuchtsort, löst sich das har-monische Bild plötzlich in tausende Bildpunkte auf. Das aufmerksame Betrachterauge erkennt die Täuschung. Die Idylle verschwimmt zu einem geometrisch-abstrakten Bild, das bei genauer Betrachtung aus übereinander geschichteten, klar voneinander abgegrenzten monochromen Farbschichten besteht. Die anfängliche Harmonie zer-splittert ruckartig zu einer unscharfen neutralen Pixel-Landschaft. Aus geringer Dis-tanz erkennen wir, dass die Landschaftsbilder nicht aus einem durchgängigen Duktus, hingegen aus horizontalen und vertikalen Geraden, aus präzisen rechten Winkeln be-stehen. Auf Rundungen und Schrägen wird komplett verzichtet. Rüesch beweist, dass Wolken und Sonnenuntergänge auch problemlos kantig sein können, ohne dabei an Wirkkraft einbüßen zu müssen. Ein stilistisches Mittel, welches sicherlich auch der Klarstellung dienen soll, dass die Welt zwar schön, aber gleichzeitig voller Höhen und Tiefen, voller Ecken und Kanten ist.
Rüesch`s Landschaften beziehen sich in der Regel zwar auf konkrete Orte, entspre-chen jedoch eher Idealbilder als naturgetreue Darstellungen. Jeder Baum, jedes Fens-ter, jede Schneeflocke muss am richtigen Ort platziert sein. Der Künstler überlässt beim Malen nichts dem Zufall. Fehler sind keine erlaubt. Er strebt nach makellosen Abbildern der Natur. In der Bestrebung, alles Überflüssige, Unschöne zu entfernen beziehungsweise das Wahrhafte nicht nachzuempfinden, sondern malerisch sogar zu überbieten, spiegelt sich der menschliche Eifer nach Vollkommenheit und der Drang nach einer perfekten Welt wider. Rüeschs Landschaften sind nicht organisch-wild ge-wachsen – so wie ihr natürliches Vorbild, sondern erinnern an verpixelte Computerbil-der, sind technisch anmutend und zeugen von einem streng geometrischen Formen-vokabular, einer minimalistischen Reduktion der Formen und einem akribisch kompo-nierten Bildaufbau. Dies hält Rüesch jedoch nicht davon ab, unglaublich harmonische romantische Stimmungen zu konstruieren.
Wanderparkplatz Tschengla, Bürserberg
Fr 29. Mär 2024 01:00 – Mehr Termine
Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
Fr 15. Mär 2024 10:00 – Mehr Termine
Palais Liechtenstein, Feldkirch
Do 23. Mär 2023 09:00
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WohinTippHQ 2 hours ago