„Die Wahrheit ist eben kein Kristall, den man in die Tasche stecken kann, sondern eine unendliche Flüssigkeit, in die man hineinfällt.“
Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ gilt nicht nur als das wohl wirkmächtigste literarische Werk deutschsprachiger Literatur des vergangenen Jahrhunderts, sondern auch als beinahe unbezwingbares Opus Magnum, das sich auf über 1.000 Seiten einem Vexierbild der untergehenden Habsburgermonarchie widmet.
Charakterdarsteller Wolfram Berger versteht es dennoch spielend leicht, seine Zuhörer mit ausgewählten Passagen in den Bann des Romans zu ziehen: Gekonnt taucht er ein in den literarischen Reigen einer untergehenden Epoche und liest ebenso unprätentiös wie präzise, mit unverwechselbarem Gespür für den Rhythmus von Musils Sprachmusik. Noch so raffinierte Satzgefüge macht Bergers Stimme durchsichtig, geradezu federleicht erscheinen mit einem Mal die so dicht gewobenen Worte. Berger verleiht dem Text eine wunderbare Eleganz und zeigt ein Gespür für die noch so feinen Zwischentöne – seine erzählerische Kunst scheint eben jener Epoche anzugehören, von deren Untergang Musils Roman berichtet.
„Dank Wolfram Berger wurde dieses gewagte Projekt zu einem raren Kunstwerk sprachlicher Improvisation mit dem Text als Partner ... ein rares Erlebnis!“ – Der Standard
Mit Wolfram Berger
Karen Asatrian – Klavier
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WohinTippHQ 2 hours ago